Bald richtig ins Schleudern geraten
20.07.2019 FrickDas TCS-Fahrzentrum Frick wird zum modernsten im Aargau
Ein neuer Gleitbelag, eine Schleuderplatte, Wasserfontänen und -hindernisse – noch bis Ende Monat laufen die Bauarbeiten zur Modernisierung des TCS Fahrzentrums an der Industriestrasse in Frick auf Hochtouren.
Simone Rufli
Tiefe Gräben durchziehen die Fahrbahn. Vereinzelt liegen bereits Rohre darin. Pläne werden herumgereicht. Abläufe besprochen. Bauarbeiter dirigieren Bagger. Die Fahrbahn wird vom alten Belag befreit und in der Kommandozentrale werden jede Menge Kabel verlegt. Noch wirkt die neue Schleuderplatte unspektakulär, genauso wie das Betonelement, aus dem schon bald Wasserfontänen emporschiessen werden. «Dank Wetterglück liegen wir im Zeitplan», stellt Bauleiter Patrik Michel von der TCS Training & Events AG zufrieden fest. Michel unterstützt beim Bau solcher Anlagen. Die TCS Training & Events AG hat in der Schweiz bereits sechs andere Fahrzentren auf dem Weg der Modernisierung begleitet. Die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am Fahrzentrum in Frick wurden am 1. Juli aufgenommen, seither wird an sechs Tagen die Woche intensiv gearbeitet. Ende Monat müssen die Arbeiten abgeschlossen sein und bereits Anfang August finden die ersten Kurse auf der neuen Fahrbahn statt. Die Bevölkerung wird dann am 25. August zum Tag der offenen Türe eingeladen.
6500 Kursteilnehmer
Sind die Arbeiten erst einmal abgeschlossen, verfügt Frick über das modernste Fahrzentrum des Touring Club Schweiz im Kanton Aargau. «Durch die Modernisierung wird es möglich, mehr und interessantere Kurse anbieten zu können», erklärt der Geschäftsführer der TCS-Sektion Aargau und Projektleiter Claudio Bacchetta. Pro Jahr absolvieren rund 6500 Fahrzeuglenker die teils freiwilligen, teils obligatorischen Kurse am TCS-Standort Frick. Das Fahrzentrum wurde anno 2006 eröffnet, an der Gesamtfläche ändert sich durch den Umbau nichts.
Verwendet wird Regenwasser
Gemäss Patrik Michel wird sich das Fahren auf dem neuen Gleitbelag in etwa so anfühlen, wie Fahren auf gepresstem Schnee. Durch den Einsatz der Wasserfontänen wird das Ganze zur Rutschpartie und spätestens beim zusätzlichen Zwick auf der neuen Schleuderplatte wird wohl auch das Blut der Fahrzeuglenkerinnen und -lenker in Wallung geraten. Doch damit nicht genug. Hinter der Schleuderplatte werden Wasserfontänen aus dem Boden schiessen, die es – einem Hindernis gleich – zu umfahren gilt. Ziel ist es, die Herrschaft über das Fahrzeug auch in anspruchsvollen Situationen zu behalten.
Verwendet wird Regenwasser. Gesammelt in einem Reservoir wird es durch Pumpen an die Stellen befördert, wo Wasser zum Einsatz kommt. Mittels Drainage wird das versprühte Wasser wieder gesammelt, zum Reservoir zurückgeführt und später wieder verwendet.