Doppeldecker Antonov-AN2 startet im Sisslerfeld
02.06.2017 Nordwestschweiz, Tradition, Oberes Fricktal, SisselnVon Daniela Leimgruber
Mit 65 angemeldeten Ausstellern und damit rund 300 involvierten Personen ist das vom D-Day-Verein Sisseln organisierte Armeefahrzeugtreffen die zweitgrösste derartige OpenAir-Veranstaltung in der Schweiz. Angereist aus der ganzen Schweiz, Deutschland und sogar aus Holland werden Armeefahrzeug-Faszinierte ihre mit viel Herzblut gehegten und gepflegten Fahrzeuge ausstellen. «Wir erwarten zwischen 120 bis 150 Fahrzeuge. Nicht nur diese, sondern die mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Aussteller-Parzellen werden die Grossmatt zu einem grossen Militär-Camp verwandeln», verspricht OK-Präsident François Quidort. Damit werden rund 300 Personen die drei Tage vor Ort verbringen und auch dort übernachten. Zudem hofft Quidort auf viele Besucher: «Das Wetter sieht gut aus – es wird nicht zu heiss. Ich denke in diesem Jahr werden wir die 1000er-Marke knacken.»
Rundflüge mit dem grössten Doppeldecker der Welt
Ein grosser Anziehungspunkt wird sicherlich die Wiedereröffnung des Flugplatzes Sisslerfelds sein. Kein Aufwand wurde gescheut, um die Bewilligungen für die betroffenen sechs Parzellen bei Landbesitzern, Pächtern, Gemeinde, Kanton und Luftamt einzuholen. Bei der letzten Ausgabe des Treffens im Jahr 2015 noch vom Flugplatz Schupfart aus startend, bringt ein Shuttle-Bus Interessierte in wenigen Minuten zur 320 Meter langen Start- und Landebahn im Sisslerfeld. Die beiden Antonov-AN2 Doppeldecker, welche im Besitz des Vereins Starflight und am EuroAirport in Basel stationiert sind, sind die grössten im Einsatz befindlichen einmotorigen Doppeldecker der Welt und werden sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke genutzt. Die eindrücklichen Flieger verfügen über eine Spannbreite von über 18 Metern und haben eine Kapazität von acht, respektive zehn Passagieren.
Dampfmaschine erlitt Schaden
Angekündigt war neben dem Highlight in der Luft auch eine Dampfmaschine aus dem Jahr 1892. «Leider hat die Dampfmaschine Ordonnanz bei der Testfahrt einen Schaden erlitten», informiert OK-Mitglied Peter Kneubühl an der Medienorientierung. Trotz dieses Wehrmutstropfens kann das Armeefahrzeugtreffen in Sisseln mit weiteren interessanten Attraktionen aufwarten. So sollen mit dem vielseitigen Angebot - Laserschiessen mit dem Centurion Panzer, einer Feldbäckerei oder ferngesteuerten Modell-Panzer - nicht nur Armeefahrzeug-Begeisterte, sondern auch Familien mit Kindern in die Grossmatt gelockt werden.
Convoi mit 120 Fahrzeugen
Ein weiterer Höhepunkt bildet sicherlich die zweistündige Convoi-Fahrt von Sisseln via Laufenburg und Möhntal zur Linde von Linn, von wo es hinunter nach Effingen via Klausen nach Herznach geht; von dort dann weiter via Kornberg nach Gipf-Oberfrick und zuletzt via Frick wieder zurück nach Sisseln. Die rund 120 involvierten Fahrzeuge werden von Militär-Motorrädern angeführt und werden mit rund 40 Stundenkilometern auf den Fricktaler Strassen unterwegs sein.
Für Unterhaltung auf dem Militärcamp sorgt zudem ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit den «The Two Bones» am Freitagabend, dem «Wild Boar Clan» und den Fricktal Krainer am Samstagabend sowie den «History Swingers Big Band» am Sonntagvormittag.
Eintritt: 10 Franken für alle drei Tage
Gratis Parkplätze