Zwei Männer wollen Stadträtinnen beerben
23.02.2017 Abstimmungen, Unteres Fricktal, Politik, RheinfeldenVon Ronny Wittenwiler
Es dauert gar nicht mal so lange und Rheinfelden hat die Wahl: namentlich die Stadtratswahl. Bereits auf den 25. Juni ist der erste Wahlgang angesetzt, und so werden von den Parteien relativ früh die Segel gesetzt. Jetzt ist bekannt, mit wem SP und GLP ihren jeweiligen Sitz im Stadtrat verteidigen wollen. Die Sozialdemokraten verkünden: «Peter Koller, ein erfahrener Teamplayer für den Stadtrat.» Koller, Jahrgang 1953, seines Zeichens Grossrat seit 2008, soll also für die SP in den Wahlkampf steigen und den frei werdenden Sitz von Parteikollegin Brigitte Rüedin verteidigen. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass Rüedin für die Gesamterneuerungswahlen doch nicht mehr zur Verfügung stehen werde.
Kenner des Schulwesens
Ihr potenzieller Nachfolger Koller ist seit über 25 Jahren aktives Mitglied der SP Rheinfelden, von 2000 bis 2002 war er Präsident. Koller, Gymnasiallehrer, wurde 1994 in die Schulpflege gewählt. Von 2003 bis 2005 stand er dieser als Präsident vor und wurde dann auch Präsident der Schulpflege der Kreisschule unteres Fricktal (KUF). Im Jahr 2011 gab er das Präsidium ab, ist aber bis heute als Mitglied im Ressort Personalwesen tätig. In einem Communiqué lässt die Partei verlauten: «Die SP ist überzeugt, mit ihm einen hervorragend qualifizierten Kandidaten zu präsentieren.» Mit weiteren «gut qualifizierten» Kandidatinnen und Kandidaten habe die SP ebenfalls Gespräche geführt, heisst es ausserdem. Diese seien jedoch aktuell nicht verfügbar für den Stadtrat, würden sich aber weiterhin in die Kommissionen der Stadt einbringen. Die offizielle Nomination von Peter Koller fand an der Mitgliederversammlung vom Mittwochabend statt. Dort wurde er einstimmig bestätigt.
«Ein Mann der Wirtschaft»
Auch die Grünliberalen haben ihren Kandidaten gefunden. Sie steigen mit Dominik Burkhardt ins Rennen um die Stadtratswahl. Auch sie haben einen Sitz zu verteidigen: Bekanntlich tritt neben Brigitte Rüedin mit Béa Bieber auch die zweite Frau im Stadtrat nicht mehr an zu den Neuwahlen. Nach zwanzig Jahren als Stadträtin möchte sie dieses Amt jüngeren Kräften überlassen, liess ihre Partei vor rund einem Monat verlauten. Jetzt ist die GLP in der Person von Burkhardt, Jahrgang 1976, fündig geworden. Er wurde einstimmig an der Mitgliederversammlung nominiert. Ein Mann der Wirtschaft sei Burkhardt, schreibt die GLP in ihrem Communiqué: «Als Mitinhaber und Geschäftsleitungsmitglied einer KMU in Basel kennt er die Sorgen und Anliegen des Gewerbes. Der studierte Ökonom ist zudem in der Zusammenarbeit mit Verwaltungen und in politischen Prozessen bereits erfahren.»
Zwischenbilanz
Mit den beiden Kandidaturen von SP und GLP dreht sich das Karussell der Stadtratswahlen weiter. Aktuell sieht die Wasserstandsmeldung so aus: drei Bisherige kandidieren wieder – Stadtammann Franco Mazzi (FDP) sowie die Stadträte Hans Gloor (parteilos) und Walter Jucker (SVP). Drei Neue wollen ebenso einen der fünf Sitze erobern. Neben Koller und Burkhardt ist das auch die bislang einzige Frau: Sandra Frei von der CVP.