Ein Dorf ist Füür und Flamme für seine Fasnacht

  05.03.2019 Kaisten

Chaischter Strossefasnacht zog am Sonntag ein grosses Publikum an

Umzug, Bühnendarbietungen, Sonnenschein und gute Stimmung: Die Zutaten stimmten. Der Mix sorgte für eine gelungene Fasnacht in Kaisten am Fasnachtssonntag.

Susanne Hörth

Die Gemeinde braucht definitiv einen Dorfplatz, einen ganz grossen Platz sogar. Zumindest einmal im Jahr. Dann, wenn es heisst: Chaischter Strossefasnacht. Am Fasnachtssonntag bewies ein grosses Publikum auf dem Platz zwischen Volg und ehemaligen «Gambrinus», dass es «Füür und Flamme» für die Kaister Fasnacht ist. Die Fasnachtsgesellschaft «Chaischter Haldejoggeli» hatte sich dieses Motto zum 40. Geburtstag auf die Fahne geschrieben. Für den diesjährigen Umzug und auch die dargebotenen Shows und Schnitzelbänke auf der Bühne wie auch auf den Fasnachtswagen hatten sich alle Beteiligten einiges einfallen lassen.

Einfallsreich und fantasievoll präsentierten sich die rund 200 Mädchen und Buben der Kindergärten sowie der Primarschulklassen. Selbst ein extra im Skilager für die Fasnacht einstudiertes Lied fehlte nicht. Wie es sich für einen Geburtstag gehört, gab es auch einen Geburtstagskuchen, bestehend aus lauter Kindergartenkindern. Keine Kuchen- dafür rhythmische Musikstücke gab es von der Guggenmusig Chaischter Prototype. Auch sie feiert heuer ihren 40. Geburtstag. Eine Kaister Nostalgieschnitzelbank mit alten Kaister Bauernregeln präsentierten die Nostalgiker in ihrem Wagen:
Eine Kuh, die macht muh Viele Kühe, machen Mühe. Alte Kaister Bauerregel.

Aber:
Jo sägemol, jetzt beni grad chli irritiert, dass sich de Trauffer it geniert. Hett de sich a eusere alte Chaischter Bureregle bedient Und demit sich en huufe Kohle verdient! «ich ha Müeh mit de Chüeh, Müeh mit de Chüe…»

Der Frauenturnverein gab auf der Bühne Schnitzelbänke aus den vergangenen 40 Jahren zum Besten. Aber auch Aktuelles fehlte nicht:
De Gmeindrot macht am Dritte bi de Tschätteri met. E tolli Sach, alli wo debi send haltet Schrett. Guet wär, wenn er lauft und wüsst wo doore Schriebet eu de Wäg s’nächstmol hinter d’Ohre. Oder lockt vellecht de Gratisapero, dass de Gmeindrot scho gli am Afang springt devo?

Die alte Garde nahm nicht nur das Geschehen im Dorf, sondern auch die Nachbarsgemeinde Laufenburg ins Visier:

Vom Stärn vo Laufeburg hed d’Zytig druckt, do bini doch echli zämezuckt. Stärn vo Laufeburg – i tue abwinke De isch doch schon lang am sinke. Au wennsi sich immer weder lobe, de Stärn stoht uf Chaischter Bode!

Die dorfeigene Musikgesellschaft Kaisten beleuchtete nicht nur mit spitzer Zunge das aktuelle Geschehen, sondern wusste auch mit ihren diversen Instrumenten für gute Stimmung zu sorgen. Ebenso der Samariterverein, der sich im farbenfrohen Flower-Power-Outfit in den Strassen präsentierte.


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