Stufenloser Zugang ohne Umweg
15.03.2019 KaistenKaister stellt Begehren für zusätzliche Rampe beim Schulhaus
Die Mehrzweckhalle und das Schulhaus Kaisten verfügen über einen gemeinsamen, erhöhten Eingangsbereich. Vom Pausenplatz her sind die drei Stufen durch eine Rampe ergänzt. Eine solche fehlt auf der Ostseite des Eingangs. Hier fordert Anton Schnetzler nun einen behindertengerechten Zugang.
Susanne Hörth
Der Eingang zum Schulhaus Kaisten ist auch gleichzeitig der Eingang zur Mehrzweckhalle. Eine Halle, die regelmässig für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird. Sei es für Feste, für Konzerte oder für Informationsveranstaltungen und vor allem auch für Gemeindeversammlungen. Der überdeckte Eingangsbereich ist vom Pausenplatz wie auch von der gegenüberliegenden Ostseite jeweils durch drei Treppenstufen erreichbar. Und hier setzt Anton Schnetzler mit einem Anliegen an den Gemeinderat an. «Der Zugang entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen», ist er überzeugt. Leute, die auf einen Rollator, einen Rollstuhl oder ein Elektromobil angewiesen sind können nur erschwert in die Mehrzweckhalle gelangen, betont er. Dass der Zugang bereits heute über Rampe auf der Westseite möglich ist, dessen ist er sich bewusst. Doch diese Rampe von der Pausenplatzseite her genüge nicht. Denn: «Personen, die auf ein Hilfsmittel angewiesen oder mit Kinderwagen unterwegs sind, die vom Dorf, Unterdorf oder vom Mühleweiher herkommen, werden gezwungen über die Schulstrasse bis zur Sporthalle Hofstatt einen Umweg zu machen.» Er führt weiter aus: «Von der Sporthalle Hofmatt führt dann ein Weg weiter über die Bachbrücke zum behindertengerechten Eingang auf der Westseite.»
Schlaufe teilweise nötig
Diese grosse Schlaufe am Schulhaus vorbei, über die betonierte Bachbrücke zur Dreifachsporthalle und dann zurück über die Holzbrücke zum Pausenplatz und damit zur Rampe beim überdachten Schulhauseingang muss teilweise in Kauf genommen werden. Der kürzere Weg – direkt nach dem Schulhaus auf den Pausenplatz einzubiegen – ist nicht immer möglich. Der Platz ist von einer eisernen, geschwungenen Hochwasserschutzwand umgeben. In der Regel steht das dazugehörende Tor offen. Aber eben nicht immer. Und in diesen Fällen muss der längere Weg über die Dreifachturnhalle in Kauf genommen werden. «Dieser Zustand erfüllt für unsere prosperierende, aufstrebende Gemeinde keine Vorbildsfunktion», stört sich Anton Schnetzler. Niemand dürfe in der Gemeinde benachteiligt werden.
Anton Schnetzler hat nun am Donnerstagmorgen der Gemeinde einen schriftlichen Antrag übergeben. In diesem Schreiben stellt er das Begehren, «einen behindertengerechten Zugang von der Ostseite zum gedeckten Pausenplatz» auf die gemeinderätliche Traktandenliste zu setzen.
Raphael Lemblé, der im Gemeinderat das Ressort Bau unter sich hat, wusste beim Anruf der NFZ noch nichts von Schnetzlers Antrag. Das Begehren werde aber sicher an der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt, betont er. Lemblé ist überzeugt, dass eine solche Rampe und damit der erweiterte, behindertengerechte Zugang zur Mehrzweckhalle und dem Schulhaus Sinn mache. Eine Realisierung der Rampe erachtet er deshalb als durchaus wahrscheinlich. Über ein solches Vorhaben kann der Gemeinderat in Eigenkompetenz entscheiden.