Wie weiter mit dem Schwingen im Fricktal?
02.04.2021 Herznach, SportAbendschwinget in Herznach soll unbedingt stattfinden
Coronabedingt sind im Sport, auch im Schwingen, noch immer Restriktionen angesagt. Niemand weiss so richtig, was die Zukunft bringen wird. Was passiert mit den Schwingfesten? Wie darf wer trainieren? Schwingfeste mit oder ohne Zuschauer? Fragen, nichts als Fragen.
Hans Zemp
Lange, sehr lange durften die Schwinger nicht so trainieren, wie es für die Ausübung ihrer Sportart notwendig ist. Bei den Aktivschwingern war und ist ein Zusammengreifen zu Übungszwecken auch aktuell noch nicht möglich. Bewilligte Ausnahme geniessen in der ganzen Schweiz diejenigen 120 Aktivschwinger, die vor kurzer Zeit selektioniert wurden und zudem die Bewilligung erhielten, in klar definierten Gruppen mit maximal vier Sportlern ihre Trainings unter harten Auflagen mit klar definierten Schutzkonzepten wieder aufzunehmen. In dieser Gruppe befinden sich elf Aargauer. Die beiden Fricktaler Michael Mangold und Samuel Schmid haben ebenfalls das Glück gehabt, hier aufgenommen zu werden. Verletzungsbedingt fällt David Schmid momentan noch aus. Man erwartet ihn aber in wenigen Wochen wieder im Kurzholz.
Die Nachwuchsschwinger bis sechzehn Jahre dürfen schon seit längerer Zeit trainieren. Hinzu kamen kürzlich auch die Nachwuchsschwinger in der Altersklasse sechzehn bis zwanzig Jahre. Alle Aktiven, die in keiner dieser Gruppen sind, dürfen zur Zeit nicht trainieren.
Wann gibt es wieder Schwingfeste?
Momentan dürfen die Jungschwinger wie auch der Nachwuchs wieder Wettkämpfe austragen. Dies allerdings ohne Beisein von Zuschauern. Das Gleiche gilt für die Trainings. In der Nordwestschweiz steht mit dem Jungschwingertag im Aarauer Schachen am 2. Mai der seit langem erste Anlass wieder in der Agenda. Über die Zuschauer entscheidet der Bundesrat später. Man wünscht sich Normalität sehnlichst herbei. Dies gilt für Schwinger wie für Organisatoren und Zuschauer. Jeder kleine Öffnungsschritt ist für den Fricktaler Schwingklubpräsidenten David Schreiber wichtig.
Auch für die Aktivschwinger stehen mit den terminierten Bergschwingfesten und vor allem mit dem Jubiläumsschwingfest in Appenzell am 5. September und dem Kilchberger Schwinget am 25. September absolute Höhepunkte an. Für den Nachwuchs ist der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg am 29. August der sicher begehrteste Anlass.
Die Fricktaler schauen positiv in die Zukunft
Im letzten Jahr musste der 20. Abendschwinget in Herznach abgesagt und verschoben werden. Nun soll er aber zusammen mit dem Aargauer Kantonalen Ringertag und dem Steinstossen über das Wochenende vom 3. und 4. Juli zur Austragung kommen. Das OK hat seine Arbeit wieder aufgenommen. Sowohl der Turnverein Herznach wie der Schwingklub Fricktal arbeiten zielstrebig auf die Durchführung hin. OK-Präsident Simon Hunziker freut sich an seinen motivierten Leuten. «Man will den Dreifachanlass unbedingt durchführen, auch wenn dies im einfacheren Rahmen zu geschehen hat. Wir müssen für den Sport etwas machen. Es braucht den Anlass für die Sportler dringend», beurteilt er die Lage. Ob man Zuschauer dabei haben wird, entscheidet sich kurzfristig. Das OK ist aber f lexibel. Das dann geltende Verbandsschutzkonzept mit den entsprechenden Vorschiften wird der lokalen Gegebenheit angepasst, eingehalten. «Das ist möglich», meint Simon Hunziker. Auch David Schreiber sagt dazu: «Beide Vereine sind sich einig, dass der Dreifachanlass sicher durchzuführen ist. Schwinger, Ringer und Steinstösser sind hoch motoviert. Der sportliche Teil geht vor und wenn zuschauermässig etwas möglich ist, dann umso besser. Klar wäre das traditionelle Volksfest ebenfalls schön.»