Gewässerschutz und Erosion sprechen dagegen

  24.09.2021 Frick

Mögliches Tiefenlager am Bözberg

Die diesjährige Jahresversammlung der Bürgerorganisation «Kein Atommüll im Bözberg» KAIB fand im Kulturlokal Meck in Frick statt. Gastreferentin war Lea Kiefer, Fachspezialistin Rohstoffe und Geologie im Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau.

«Es freut mich, dass wir uns 2021 wieder zu einer realen Jahresversammlung treffen können, nachdem wir letztes Jahr infolge der Pandemie nur eine schriftliche Umfrage zu den Vereinsgeschäften durchführen konnten.» eröffnete KAIB-Präsident Max Chopard-Acklin die Versammlung. Der positiven Jahresrechnung wurde zugestimmt. Sacha Schenker und Elisabeth Burgener (K AIB-Gründungsmitglied) verknüpften ihren Rücktritt aus dem Vorstand mit einem Geschenk an die Versammlung in Form einer Folienpräsentation zu «10 Jahre KAIB». Der Verein «Kein Atommüll im Bözberg» wurde 2010 auf dem Bözberg gegründet und hat heute über 700 Mitglieder. Die Versammlung verdankte Elisabeth Burgener und Sacha Schenker ihr langjähriges Engagement mit kräftigem Applaus. Als Abschiedsgeschenk gab es je ein Bed & Breakfast Gutschein für zwei in der originellen Eventlocation des Bergwerkssilos Herznach. Als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden Max Chopard (Präsident), Silke Treusch (Kassierin), David Hunziker und Valentin Roniger.

Regionalkonferenz als Feigenblatt?
Lea Kiefer, Fachspezialistin und Projektleiterin geologisches Tiefenlager beim Kanton Aargau, zeigte an einem Gespräch mit Vorstandsmitglied Valentin Roniger die Position des Kantons in Bezug auf ein mögliches Tiefenlager im Aargau und im Bözberg auf. Der Regierungsrat hat sich klar gegen den Standort Bözberg ausgesprochen und teilt die Position der KAIB, dass besonders der Gewässerschutz und die Erosion wichtige Kriterien darstellen. Die Daten und Ergebnisse der beiden Bohrungen durch die Nagra liegen dem Kanton bis anhin noch nicht vor. In der anschliessenden Diskussion haben mehrere KAIB-Mitglieder ihre grundsätzlichen Bedenken bezüglich dem Sachplanverfahren, dem Standort Bözberg generell sowie der Kommunikation der Nagra geäussert. Besonders die sogenannte «Regionalkonferenz» wurden aus der Versammlung hinaus als partizipatives «Feigenblatt» bezeichnet. (mgt)


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