Zwei Katechetinnen bringen mit ihren Klassen Weihnachtsstimmung in die katholische Stadtkirche St. Johann in Laufenburg.

Dieter Deiss

Die Haupteingänge zur Kirche St. Johann sind geschlossen. Lediglich über den engen Seiteneingang bei der Taufkappelle ist der Zugang möglich. Hier erwartet uns Beatrice Olivito und erklärt, wie der Kirchenrundgang abläuft. Ein Kind unserer Gruppe darf an die Türe klopfen, welche zum Hochaltar führt. Die Türe öffnet sich, wir treten hinaus in die Kirche, wo uns eine bunt beleuchtete, in orientalischem Stil gehaltene Krippe empfängt. Das Kirchenschiff ist geschmückt mit zahlreichen Lichtgirlanden. Über Lautsprecher empfängt uns weihnächtliche Musik, gespielt vom Trio Finesse. Abschnittweise hören wir dazwischen die Weihnachtsgeschichte, erzählt von Pius Moser.

Vorweihnächtliche Stimmung
Fünfzehn Krippen können wir bewundern, alle mit viel Liebe zu den Details, mit kleinen Lämpchen ausgeleuchtet und äusserst fantasievoll hergestellt. Gebastelt wurde ein Teil der Krippen im Religionsunterricht der Primarschule von Laufenburg, erzählt uns Nunzia Izzo. Statt die Weihnachtsgeschichte trocken als Schulstoff zu behandeln, wurde so den Kindern das Geschehen um die Geburt Jesu zum lebendigen Ereignis. Zusätzlich habe man den Kindern Bauanleitungen mit nach Hause gegeben mit dem Erfolg, dass verschiedene Familien Krippen selbst bastelten und für den Rundgang beisteuerten. So habe ein Vater, der Bäcker ist, Sirupteig gemacht, woraus dessen Kinder die Krippenfiguren modellierten. Ein Schreiner habe seinen Kindern die nötigen Fachkenntnisse vermittelt, so dass dann ein besonderes Kunstwerk entstanden ist. Die Krippen tauchen das Kirchenschiff zusammen mit den Lichtgirlanden in ein ganz besonderes Licht und erzeugen vereint mit der weihnächtlichen Musik und der Stimme des Erzählers der Weihnachtsgeschichte eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Weihnachtssteine gesucht
Mit den Jugendlichen der achten Klassen aus Laufenburg und Sulz bemalten die beiden Katechetinnen sechzehn Steine mit weihnächtlichen Motiven. Diese Steine wurden im Städtchen an verschiedenen Orten platziert. Wer einen Stein findet, darf diesen behalten mit der Bitte um Rückmeldung an das Pfarramt. Die Finderinnen und Finder werden dann im Pfarrblatt veröffentlicht. Fotos der gesuchten Steine sind ebenfalls auf dem Kirchenrundgang zu sehen.

In der Kirche aufgestellt ist ein grosser, von den Schülerinnen und Schülern der 6. bis 8. Klasse hergestellter Adventskalender. Für jeden Tag hängt hier ein von einem Jugendlichen gestaltetes Kärtchen. Beim Öffnen erscheint ein zur Adventszeit passender Text. So ist beim 16. Dezember zu lesen: «Weihnachten ist keine Jahreszeit – das ist ein Gefühl von Dankbarkeit!»

Es ist erstaunlich, was die beiden Laufenburger Katechetinnen Nunzia Izzo und Beatrice Olivito mit ihren Klassen zustande bringen. Sie verstehen es ganz offensichtlich mit ihrem Einsatz und der Liebe zu den Details ihre Schülerinnen und Schüler zu begeistern.