Der erweiterte Forschungs-Campus mit einem Kostenvolumen von 30 Millionen Franken ist nicht nur ein Meilenstein für das FiBL, sondern auch für Frick, den Kanton Aargau sowie die Biolandschaft in der Schweiz und weltweit. Das betonten FiBL-Direktor Knut Schmidtke (links) und Regierungsrat Markus Dieth bei der Schlüsselübergabe. (sh)

Ein Meilenstein für die Biolandwirtschaft

Schlüsselübergabe am FiBL in Frick

30 Millionen Franken wurden am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick in den Campus-Ausbau investiert. Die Arbeiten sind nun offiziell abgeschlossen. Mit dem Ausbau seien die Weichen für die Zukunft gestellt, sagte Regierungsrat Markus Dieth bei der Schlüsselübergabe.

Susanne Hörth

«Es ist so weit. Das neue Zeitalter am FiBL-Campus hat begonnen.» Knut Schmidtke, einer der drei Direktoren des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau (FiBL) in Frick begrüsste mit diesen Worten die Gäste, darunter Regierungsrat Markus Dieth und FiBL-Stiftungsratspräsident Martin Ott zur Schlüsselübergabe. Mit diesem symbolischen Festakt fand am Dienstag die Einweihung der neuen Tagungs- und Bürogebäude statt. «Der Kanton hat mit der Bereitstellung von Geldern aus dem Swisslos-Fonds das Fundament dafür gelegt», richtete Schmidtke den Dank an Regierungsrat Markus Dieth. 30 Millionen Franken wurden in die Neubauten investiert, finanziert aus Stiftungs- und Spendengeldern sowie 11 Millionen Franken aus dem Swisslos-Fonds. Neben den neuen Tag u ng su nd Bürogebäuden inklusive Aula und Restaurant gehören zu den Erweiterungsbauten auch ein Forschungsgewächshaus, das Laborgebäude und ein moderner Stall. Sie wurden bereits 2019, beziehungsweise 2020 in Betrieb genommen.

Ein Quantensprung
«Der Kanton Aargau ist stolz, an diesem denkwürdigen Tag dabei sein zu dürfen», so ein sichtlich erfreuter Regierungsrat Markus Dieth. Wie zuvor Knut Schmidtke, der den neuen Campus als einen Quantensprung in der FiBL-Geschichte bezeichnete, hob auch Landwirtschaftsdirektor Dieth die wichtige Bedeutung des Forschungsinstitutes hervor. Es sei einer der wichtigsten Player in der Bio- und Nachhaltigkeitsforschung im Kanton Aargau. Die gemachten Investitionen seien ein klares Bekenntnis zum Standort Frick. «Und auch eine starke Positionierung im internationalen Wettbewerb», so Dieth. Der Ausbau des Forschungscampus werte das FiBL massgeblich auf und stelle die Weichen für die Zukunft. «Wir schaffen die Voraussetzungen, um den Wissenstransfer und die Wissensbeschaffung für die Agronomie zu intensivieren.»

Stolz war auch in der Stimme von Martin Ott zu spüren. Stolz auf die Erfolgsgeschichte eines vor 30 Jahren klein begonnenen Institutes, welches sich mittlerweile zu einem wichtigen Player entwickelt habe. Der Stiftungsratspräsident zählte mehrere Punkte auf, welche zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben. «Das FiBL war nie gegen, sondern immer für etwas.» Immer offen sein für die ganzheitliche Ansicht, sei eine weitere Zutat beim Erfolgsrezept. Sich auf dem Erreichten ausruhen? Dass dem nicht so ist, betonte Ott unter anderem mit: «Der Bio-Landbau ist nicht fertig erfunden. Wir sind da, um ihn auszubauen.» Er weiss: «Es gibt noch viele grosse Aufgaben in der Zukunft.»

Sich den aktuellen, wie auch künftigen Aufgaben annehmen können, dass sei den Mitarbeitenden beim FiBL auch weiterhin dank eines inspirierenden Umfeldes und einer modernen Infrastruktur möglich, hatte zuvor auch schon Direktor Knut Schmidtke in seiner Rede betont. Auf einem Rundgang durch die Neubauten konnten sich die Anwesenden ein eigenes Bild über die Neubauten machen. Dass dabei auch die Natur Platz hat, zeigt sich auf dem Dach des Tagungsgebäudes. In diesem ist auch das Restaurant untergebracht. Auf dem Flachdach ist eine kleine Landschaft entstanden. Im Sommer werden hier Blumen blühen und, wie die ebenfalls vorhandenen Gebüsche, Insekten anlocken.