Die Allmend wird zur Festhütte

  02.06.2022 Möhlin, Musik

Auf der Allmend liefern sich am Samstag rund einhundert Tambouren und Pfeifer aus der ganzen Schweiz ein Wettspiel. Generell steht Möhlin ab morgen Freitag und bis Sonntag komplett im Zeichen der Musik.

Ronny Wittenwiler

Angefangen hat alles mit acht hoffnungslos angefressenen Tambouren, die den Verein «Tam-Tour» gründeten. Ihr Ziel: Tambouren und Pfeifer aus der ganzen Schweiz für die Wettspielbühne zu begeistern. Erster Halt ist Möhlin – und das ist gleich ein richtig grosser Bahnhof.

Denn nicht nur messen sich den ganzen Samstag Tambouren und Pfeifer in Möhlin, selbst am Freitag und Sonntag lässt das Dorf von sich hören. Verantwortlich zeichnen sich die Tambouren der Fasnachtzunft Ryburg (FZR) und die Jugendmusik. Gemeinsam hüllen sie diese erste «TamTour Trophy» vom Samstag in ein noch grösseres Ganzes und sorgen somit gleich für einen dreitägigen Musikanlass auf der Allmend (unter dem Motto «CoolTour Puur»).

Über 200 junge Musiker
Der Freitag steht im Zeichen der musizierenden Jugend, neben Jungtambouren (FZR) und Jugendmusik Möhlin gehören die beiden Bühnen auch der Jugendband Wegenstettertal und mehreren anderen Formationen aus Möhlin und der Region. Wie gut das tut, hört man Stephan Wiekert an. «Es ist wichtig, dass die jungen Leute wieder raus aus dem Probekeller auf die Bühne kommen», sagt der Präsident der Jugendmusik Möhlin. «Über 200 Kinder und Jugendliche machen am Freitag mit. Das wird ein spannender Abend.»

Guten Morgen am Sonntag
«Wir lassen Möhlin um 9.30 Uhr mit Alphornklängen wecken», sagt Christian Fritschin von der Fasnachtzunft über den Sonntag. Anschliessend findet ein ökumenischer Gottesdienst statt, musikalisch begleitet, ein Bauern-Zmorge und weitere Darbietungen (Jungtambouren, «Sunnebärgchörli», Harmonika Orchester, etc.) lassen den Pfingstsonntag besonders heimatlich klingen.

Die spinnen? Und wennschon
Und was ist nun mit den über einhundert Tambouren und Pfeifern aus der ganzen Schweiz, die übermorgen Samstag auf dem Festgelände ihre Aufwartung machen? Sie feiern quasi Weltpremiere an der allerersten «TamTour Trophy», ein Wettspielformat, das acht hoffnungslos angefressene Tambouren ins Leben gerufen haben. Sie kommen zwar aus verschiedenen Ecken der Schweiz, und doch hat man es irgendwie ahnen können: Von diesen acht Angefressenen stammen allein deren drei von den Tambouren der Fasnachtzunft Ryburg. Einer von ihnen ist Ivan Kym, mehrfach gekrönter Basler Trommelkönig, an der Trommel stets ein Begnadeter und manchmal einer, der weiss, wie man gegen den Strom schwimmt. Dass er und sieben andere Tambouren mit einem neuen Wettspielformat abseits des straff strukturierten Tambouren- und Pfeiferverbands neue Wege gehen, liess aufhorchen. Und als viele Kollegen aus der Szene mitbekommen haben, wie gross dieses erste Fest in Möhlin mitsamt Freitag und Sonntag schliesslich werden würde, hat es mancherorts geheissen: die spinnen. Kym selber lächelt: «Das wissen wir ja selber. Wäre also schade, wenn es das nicht heissen würde.»

Festhütte Allmend Freitag: Festwirtschaft und Barbetrieb ab 17.30 Uhr, ab 18 Uhr musikalische Darbietungen auf zwei Bühnen mit diversen Kinder- und Jugendformationen. Samstag: ab 8.15 Uhr Wettspiele Tambouren/Pfeifer mit Festwirtschaft und Barbetrieb, Finalwettspiele ab 20 Uhr. Sonntag: 9.30 Uhr Alphornquartett, ab 9.45 Gottesdienst, danach Buure-Zmorge.


So geht TamTour

Zusammen mit acht Veranstaltern organisiert der Verein «TamTour» über die nächsten vier Jahre eine Wettspiel-Tournee durch die Regionen der Schweiz. Halbjährlich findet jeweils eine «TamTour Trophy» statt. Über diese vierjährige Tournee wird ein Gesamtranking erstellt. Nach sieben regulären Wettspielen erfolgt der Tournee-Abschluss, die Finals in Basel. Weitere Infos im Internet. (rw)

www.tamtour.ch


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