Neugierig, offen und innovationsfreudig

  28.06.2022 Gesundheit, Rheinfelden

125 Jahre Reha Rheinfelden: offizielle Jubiläumsfeier

Pandemiebedingt ein Jahr später als ursprünglich geplant, feierte die Reha Rheinfelden am vergangenen Donnerstag ihr 125-Jahr-Jubiläum. Zu den Gratulanten gehörten auch die Aargauer Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener sowie Regierungsrat Jean-Pierre Gallati.

Janine Tschopp

«Was lange währt, wird endlich gut», meinte Matthias Mühlheim, administrativer Direktor der Reha Rheinfelden, zu Beginn des Anlasses. Das 125-Jahr-Jubiläum wollte man schon im vergangenen Jahr feiern, aber auch da war Corona der Hinderungsgrund. Für das Fest kamen am vergangenen Donnerstag rund 160 Gäste ins Zelt beim Sportplatz Schiffacker in Rheinfelden. Als dienstjüngster Mitarbeiter sei es gar nicht so einfach, ein 125-Jahr-Jubiläum zu feiern, meinte Leo Bonati schmunzelnd anlässlich seiner Begrüssung. Seit Anfang Jahr ist er Chefarzt und medizinischer Direktor der Reha Rheinfelden.

Vom Armensolbad zum Sanatorium und später zur Reha-Klinik
Stiftungsratspräsident Niklaus Honauer blickte in seiner Rede auf die Entstehungsgeschichte der Reha zurück. 1864 noch ein Armensolbad wurden am 15. Juli 1896 die Neubauten des «Sanatoriums Rheinfelden – Aargauische Badeanstalt für unbemittelte Kranke» ihrer Bestimmung übergeben. Der Quadratmeter Land kostete damals 55 Rappen, und die Baukosten inklusive Einrichtungen beliefen sich auf 113 000 Franken. In einer ganzen Saison habe ein Arzt 300 Franken verdient, war eine weitere beeindruckende Zahl, die Honauer in seiner Rede erwähnte.

Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener gratulierte der Reha im Namen des Aargauer Parlaments und sprach von einem «wichtigen Stück Zeigeschichte», das die Klinik in den letzten 125 Jahren geschrieben habe. Aus der Sicht des Grossen Rates erwähnte sie die Jahre 1969 und 1998, als das Kantonsparlament grünes Licht für Sanierungs- und Neubauprojekte gegeben hatte.

Auch der Rheinfelder Vizeammann Walter Jucker gratulierte der Jubilarin und erwähnte, dass die Reha eine wichtige Markenbotschafterin von Rheinfelden sei. Das Unternehmen sei auch als moderne Arbeitgeberin mit rund 700 Mitarbeitenden von Bedeutung.

Der «Reha-Kanton»
Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati überbrachte die besten Wünsche der Aargauer Regierung für die nächsten 125 Jahre. Er erwähnte, dass der Aargau mit seinen sieben Reha-Kliniken ein «Reha-Kanton» sei. Das Angebot sei breit und man bewege sich auf sehr hohem Niveau. Die Reha Rheinfelden habe auch in Zusammenhang mit der Covid-Problematik einen wichtigen Beitrag geleistet.

In einem Interview durch Moderator Dani Nieth erzählten die beiden Klinikverantwortlichen Matthias Mühlheim und Leo Bonati von den verschiedenen Entwicklungsschritten der Reha. «Schon dort hatte das Unternehmen viel Dynamik und Innovationskraft», erzählte Mühlheim, welcher 1996 in die Reha Rheinfelden eintrat. Auch aktuell gebe es wieder neue Ideen, mit welchen man sich beschäftige. So zum Beispiel mit der Sanierung der Küche. Zudem denke man mit dem Gesundheitszentrum Fricktal über einen gemeinsamen neuen Parkplatz nach, um dem Parkplatzmangel bei der Reha entgegenzuwirken.

Als national führendes Zentrum für Neurorehabilitation wolle man die Position noch weiter ausbauen, nannte Leo Bonati ein Ziel für die Zukunft aus medizinischer Sicht. Man wolle einen Fussabdruck in der Prävention hinterlassen und generell breit aufgestellt sein. Auch innovative Forschungsprojekte seien wichtig. Dabei erwähnte er die Entwicklung einer App, welche bei der Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten zum Einsatz kommen könne. Man wolle auch in Zukunft neugierig, offen und innovationsfreudig sein.


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