«Gartencenter Fricktal» trennt sich von «Blueme Kari»

Ein Schreiben an der Türe des Garten-Fachgeschäfts an der Hauptstrasse 3 in Frick macht auf einen Namenswechsel aufmerksam. Dahinter steckt eine Firmen-Abspaltung – ohne Folgen für die Kundschaft. Und wie der Zufall so spielt, der neue Name ist der gleiche wie einst in den 70er-Jahren.

Simone Rufli

Auf Schwarz folgt Grün. Im Prinzip lässt sich die Veränderung effektiv auf den Farbwechsel bei den T-Shirts der zehn Mitarbeiterinnen reduzieren. Alles weitere bleibt nach der Abspaltung vom Betrieb mit dem Sonnenblumen-Logo für die Kundschaft gleich, wie Gartencenter Fricktal-Geschäftsführerin Claudia Rämi im Gespräch mit der NFZ erklärt. «Gleiches Sortiment, gleiche Lieferanten, gleiches Personal. Die Zusammenarbeit mit Fleurop besteht weiter, wir machen Lieferungen wie bisher und auf Wunsch auch kleinere Pflanzarbeiten.» Der Sektor Gartenbau ist schon länger weggefallen.

Als Grund für die Abspaltung nennt Claudia Rämi unterschiedliche Vorstellungen von der betrieblichen Zukunft. «Ich bin aber stolz darauf, dass ich diesen Schritt in die Selbstständigkeit wage und dabei weiter auf meine kompetenten Mitarbeiterinnen zählen darf.» Die zehn Mitarbeiterinnen, die Mitte Woche ihre neuen, grünen T-Shirts in Empfang nehmen durften, teilen sich sechs Vollzeitstellen. Zu den zwei aktuellen Lehrlingen kommt im Sommer eine weitere Lehrtochter dazu.

Lustiger Zufall: In den 1970er-Jahren trugen die Gärtnerei und der Blumenladen an der Hauptstrasse 3 in Frick schon einmal den Namen «Garten-Center» – damals noch mit Bindestrich. In den 1990er-Jahren wurde daraus die Karl Moser AG, respektive das Garten-Center Moser, 2015 erfolgte dann der Einbezug ins Filialnetz von «Blueme Kari». Und nun eben die Veränderung in den familiären Strukturen, die einen weiteren Namenswechsel nötig macht. Am Freitag öffnet die Ladentüre unter dem neuen Namen «Gartencenter Fricktal».

Bereits Mitte Mai konnte man in der NFZ lesen, dass die Filiale der Blueme Kari AG in Mettau per Ende Juni schliesst. Eine Mitarbeiterin wird in Frick weiterbeschäftigt. «Auf die Unterstützung aus Mettau freuen wir uns hier am Standort Frick sehr», so Claudia Rämi. «Wie in anderen Handwerksberufen ist es auch in unserer Branche sehr schwierig, genug qualifiziertes Personal zu finden.» Ganz schlimm sei es in den zwei Jahren der Corona-Pandemie gewesen. «Wir hatten haufenweise Arbeit, aber es fehlte das Personal, um alles bewältigen zu können.»

Für den Neustart am Freitag hofft Claudia Rämi, dass ihr die Kundschaft unter dem neuen Namen treu bleibt und dass ihr schon bald wieder zugewinkt wird, wenn sie mit dem neuen weissen Bus mit grünem Schriftzug durch die Fricktaler Strassen fährt.