Flammende Botschaften

  02.03.2023 Wittnau

Die Wittnauer Fasnachtsfeuer trotzten den Sturmböen

Am Sonntagabend erstrahlten auf dem Wittnauer Homberg und dem Limperg wieder die Feuerzeichen am Berg. Während das Sujet der Oberen für den zurückgetretenen Top-Skirennfahrer Beat Feuz erleuchtete, widmeten sich die Unteren dem 125-jährigen Bestehen der Wasserversorgung Wittnau.

Trotz des ungemütlichen Windes und frostigen Temperaturen herrschte am Sonntag bei allen Mitwirkenden des Wittnauer Fasnachtsfeuers emsiges Treiben. Pünktlich um 20 Uhr erschallte der Böllerschuss am Homberg – das Startzeichen dafür, dass die Fachteln angezündet und die Sujets enthüllt werden. Danach zogen die Oberen und Unteren Fackeln schwingend und lauthals den Schlachtruf «Bürli Bürli Rai ab…» singend hinunter ins Dorf. Von dort aus konnten dann beide Sujets bewundert werden.

Sport und ein Jubiläum machten das Rennen
Die Oberen widmeten ihre Flammenbilder dem langjährigen Garanten für Spitzenplätze und Medaillensammler an Grossanlässen, dem zurückgetretenen Skirennfahrer Beat Feuz. Da er auch unter dem Namen «Kugelblitz» bekannt war, erschien genau dieses Sujet am Limperg. Dazu die Schrift «Beat Feuz» im Lind. Die Unteren zeichneten, neben der traditionellen Jahreszahl, einen Wasserhahn an den Berg und formierten innerhalb des Fackelzugs 125 J.

Meterhohe Holzgerüste
Zwei Tage wurde auf den beiden Fasnachtsfeuer-Hügeln fleissig gearbeitet. Denn die beiden Dorfteile organisieren jeweils separat ihre Feuer und Flammenbilder. Damit diese entstehen können, gilt es einige Vorbereitungen zu treffen: Die teilweise über 20 Meter langen und bis zu zehn Meter hohen Gerüste für die Flammenbilder müssen gebaut, Bündel aus Baumwoll-Lumpen in Petrol getränkt, die sogenannten «Fächteli» gebunden (dieses Jahr wurden insgesamt 318 benötigt) sowie grosse Feuertürme, sogenannte «Butzer» erstellt werden. Was auch nie fehlen darf, ist eine kleine Festwirtschaft. Dort wird das zahlreich an die verschiedenen Schauplätze gepilgerte Publikum mit Speis und Trank versorgt.

In diesem Jahr verzeichneten das Unter- wie das Oberdorf insgesamt 10 Paare, die sich im vergangenen Jahr das Ja-Wort gegeben hatten. Diese sind die «Anzünder» und helfen tatkräftig bei der Organisation mit. Ausserdem haben sie die Ehre, den «Butzer» und die Fackeln an den Sujets zu entfachen. (mgt)


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote