500 Kilometer, keine Punkte

  15.10.2024 Möhlin, Handball

Handball, NLB: TV Möhlin kassiert bittere Auswärtsniederlage in Genf

Die Mannschaft von Zoltan Majeri verliert am späten Sonntagabend bei Chênois Genève mit 24:30 (11:16). In der umkämpften Partie leisteten sich die Möhliner einige Fehler zu viel und fanden auch im Abschluss nicht zur gewohnten Form.

Christine Steck

Die Gastgeber wollten wichtige zwei Punkte erobern und damit weg vom Tabellenkeller gelangen. Sie brachten deutlich mehr Physis und Aggressivität in die Partie und starteten mit Tempo und Toren. Nach dem frühen Rückstand der Möhliner verwandelte Jonathan Ulmer den Siebenmeter zum 1:3 (6.) aus Möhliner Sicht. Und wenig später verkürzte Stian Grimsrud mit dem Anschlusstreffer. Es ging mit Tempohandball weiter. Weil Möhlin vorne ungewohnt viel verballerte und Genf im Gegenzug Zählbares notierte, stand es nach 18 Minuten 12:7 für den Gastgeber. Nach dem Hammer-Tor von Lucas Selgas zum 8:13 kassierte er wenig später die Zweiminutenstrafe. Die Spielleitung bescherte Möhlin noch viele schwierige Entscheidungen, die mit zunehmender Spieldauer nicht weniger wurden.

Möhlin, mit dünner Personaldecke angereist, ackerte vorne wie hinten weiter, während die Gastgeber munter durchwechselten und ihre Tore auf weit mehr Schultern verteilen konnten. Dann kurz vor der Halbzeit ein Schreckmoment für den TVM: Fabian Ceppi prallte mit dem Hinterkopf auf dem Hallenboden auf und blieb einen Moment bewusstlos liegen. Nach pflegerischer Betreuung ging es dem Kreisläufer danach zwar besser, aber an eine Rückkehr aufs Feld war nicht zu denken.

Kampf zurück blieb unbelohnt
Nach der Pause traf Lucas Grandi zum 11:16. In der Folge scheiterten die Möhliner dreimal an Torhüter Kell Meyers, erst Jan Waldmeier erlöste sein Team mit dem 12:17 (34.). Die vielen technischen Fehler auf beiden Seiten, Möhlins nächster Patzer im Abschluss sowie eine nächste Unterzahl wegen vermeintlichem Foul brachten Möhlin in Schieflage. Nach dem Rückstand von sieben Toren gab es die nächste Auszeit. Es folgten Treffer von Grandi und Larouche und eine tolle Siebenmeter-Parade von Robin Santeler (46.) gegen Aleksa Milosevic. Wenig später stand ein 22:25 (54.) auf der Anzeigetafel.

Noch einmal drehten die Gastgeber auf. Das letzte Tor des Abends zum 24:30 schoss aber der Möhliner Lucas Grandi, welcher sich mit elf Toren zum Best Player des Auswärtsteams krönte. Mit der Niederlage kann das Fricktaler Team leben, ein fahler Nachgeschmack bleibt aber an der Spielleitung haften, deren Auslegeordnung zu oft gegen Möhlin und schwer nachvollziehbar war. Nach einer total 500 Kilometer langen Carfahrt ab 13.45 Uhr kam das NLB-Team um 00.30 Uhr wohlbehalten im Steinli an. Fabian Ceppi konsultierte den Notfall für weitere Abklärungen. Es war für die meisten Spieler eine kurze Nacht, ehe der Wecker am Montagmorgen klingelte und die Arbeit rief.

Möhlin mit: Blumer (2/15, 14%), Santeler (7/24, 30%); Ceppi, Ulmer (3), Meier, Mahrer, Fässler, Grandi (11), Franceschi, Liechti, Giezeman (2), Grimsrud (1), Waldmeier (2), Larouche (5).


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