AEW investiert über 50 Millionen in zusätzliche Wärmezentrale für Rheinfelden und Möhlin

  08.04.2025 Brennpunkt

Die AEW Energie AG, die Stadt Rheinfelden und die Gemeinde Möhlin treiben mit der Planung einer zusätzlichen Wärmezentrale auf dem Areal der Saline Riburg den Ausbau der erneuerbaren Wärmeversorgung voran. 

Eine neue Wärmezentrale auf dem Areal der Saline Riburg der Schweizer Salinen AG bildet das Herzstück eines langfristigen Projekts, das Rheinfelden und Möhlin zuverlässig, regional und im Regelbetrieb CO₂-frei mit Wärme versorgen wird. Die AEW Energie AG investiert in dieses Projekt bis 2033 über 50 Millionen Franken, ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung im unteren Fricktal und ein bedeutender Schritt zur Erreichung der Energiestrategie 2050.
Die AEW Energie AG betreibt auf dem Salinen-Areal der Schweizer Salinen AG bereits heute eine Wärmezentrale, die industrielle Abwärme für die Versorgung von Rheinfelden nutzt. Durch Prozessoptimierungen, welche die Produktion der Saline effizienter und nachhaltiger gestalten, reduziert sich auch die Abwärmetemperatur. Um den Veränderungen Rechnung zu tragen sowie den steigenden Wärmebedarf zu decken, wird eine neue, leistungsfähige Wärmezentrale gebaut.
In zwei Etappen
Das Projekt ist in zwei Etappen geplant Der Grundausbau (2025–2029) umfasst die Errichtung einer neuen Wärmezentrale, neue Transitleitungen nach Rheinfelden und Möhlin sowie die Erschliessung erster Versorgungsgebiete in Möhlin. Im Endausbau (2029–2033) wird die Kapazität der Anlage erweitert und es werden weitere Gebiete von Möhlin und Rheinfelden an das Fernwärmenetz angeschlossen. Der Ausbau in Rheinfelden erfolgt dabei abgestimmt auf den durch die Stadt und den Erdgasversorger beschlossenen Rückzug der Gasversorgungsinfrastruktur.
Die benötigte Wärme wird mit bis zu vier leistungsstarken Wärmepumpen (mit jeweils > 5 Megawatt Leistung) erzeugt. Im Notfall sichern als Redundanz mehrere Heizkessel die Versorgung. Diese können mit biogenem Brennstoff betrieben werden. Grosse Warmwasserspeicher (in Summe rund 1 Mio. Liter) gleichen Bezugsspitzen aus. Als Hauptwärmequelle dienen die Mutterlauge und das Kaltkondensat aus dem Salzherstellungsprozess, wodurch die Abwärme nachhaltig genutzt wird. Ergänzend kommt Grundwasser aus einem geplanten Entnahmebrunnen zum Einsatz.
Im Endausbau jährlich rund 50 GWh
Die neue Anlage ermöglicht eine vollständig erneuerbare und CO₂-freie Wärmeversorgung. Im Endausbau werden jährlich rund 50 GWh Wärme produziert, was dem durchschnittlichen Verbrauch von rund 3 500 Haushalten entspricht. Rheinfelden profitiert dabei von der Ergänzung der bestehenden Wärmeverbunde Augarten/Weiherfeld, Rüchi und Mitte. Auch Möhlin wird schrittweise an das neue Netz angebunden – unter anderem das Gebiet Riburg und das Industrieareal.
«Mit diesem Projekt verstärken wir unser bestehendes Engagement für eine klimafreundliche und regionale Wärmeversorgung in Rheinfelden und Möhlin – ganz im Sinne einer innovativen, nachhaltigen sowie sicheren Energiezukunft», sagt Marc Ritter, CEO der AEW Energie AG.
Die erste Wärmelieferung ab der neuen Zentrale ist für den Winter 2027/28 geplant. Die AEW investiert bis 2033 über 50 Millionen Franken in diese zukunftsweisende Infrastruktur zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung der Region Rheinfelden und Möhlin.
 


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