Weiter geht’s auf einem anderen Stern

  11.07.2023 Frick, Schule

Ein Gemisch aus Freude und Wehmut lag in der Luft, als die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen am Freitagmorgen in der Mehrzweckhalle 58 verabschiedet wurden. Mit Liedern aus dem Musical «Leben im All» schickten die «Singing Foxes» die Grossen auf den Weg.

Simone Rufli

Sie alle waren während sechs Jahren Protagonisten im Alltag der Fricker Primarschule – die Schülerinnen und Schüler der drei 6. Klassen, die nach den Sommerferien an die Oberstufe wechseln. Sie haben zuerst die Schule Dorf und ab der 5. Klasse das Primarschulhaus auf dem Ebnet-Areal bereichert, so wie die Kometen, Sternschnuppen, wie Saturn, Mars und Venus und all die anderen Himmelserscheinungen das Sonnensystem im Musical «Leben im All» bereichern. Und wie die Himmelskörper sich im All begegnen und gemeinsam unter dem Himmelszelt träumen, sind sich auch die Schulkinder durch die gemeinsame Arbeit am Musical noch nähergekommen. Klar, es gibt da auch ein Schwarzes Loch, das alle auffressen, aber noch viel lieber ein heller Stern sein will.

Abschluss eines Langzeit-Projekts
Das Musical, aus dessen Repertoire der Primarschulchor «Singing Foxes» am Freitag anlässlich der Verabschiedung der Sechstklässler ein paar Kostproben bot, war ein Projekt, das sich durchs ganze Schuljahr zog. Organisiert und einstudiert von der neuen Chorleiterin Simone Küpfer, wirkten neben den «Singing Foxes» auch alle 3. und 4. Klassen mit. Am Piano spielte Ineza Kim, die Lehrerin der Musikgrundschule, am Schlagzeug Kurt Kaiser. Die Bühnenbilder wurden von zwei 6. Klassen gestaltet.

Es gab letzte Woche zwei Aufführungen vor Publikum – eine Vorstellung für die Eltern und jene anlässlich der Zensurfeier. Am Freitag begleitete Simone Küpfer mit den «Singing Foxes» dann eben auch noch die Verabschiedung der «Grossen».

Ein Wortspiel zum Schmunzeln
Bevor er die Kinder unter dem Applaus der Mitschüler, Lehrpersonen, Eltern und Grosseltern aus seiner Obhut und in die Sommerferien entliess, wechselte Schulleiter Peter Boss mit jedem Sechstklässler ein paar persönliche Worte, drückte jedem die Hand und in diese einen Sportbeutel, hergestellt aus recyclierten Pet-Flaschen; ein Geschenk, das ihn zu einem gewagten Wortspiel animierte: «Pet-Flaschen», so Peter Boss, «wurden bearbeitet und ein Gewebe daraus gemacht. An der Oberstufe sind sie jetzt ‘bags’ und keine Flaschen mehr». Die Reaktion in der Halle war wohlwollend heiter. In der fröhlich-aufgeräumten Stimmung war man gerne bereit, die Bemerkung ohne Hintergedanken als Lob aufs Aargauer Schulsystem und vor allem auf den Lerneifer der Buben und Mädchen zu verstehen.

Bemerkenswert auch das: Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren gab es am Ende eines Schuljahres an der Primarschule Frick mehr Wegzüge zu verzeichnen als Zuzüge.


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