Das Bevölkerungswachstum flacht ab

  09.03.2023 Gemeinden, Unteres Fricktal, Rheinfelden

Stadtammann Franco Mazzi referierte beim Gewerbeverein

Die Stadt Rheinfelden ist in den letzten Jahren nur noch langsam gewachsen. Stadtammann Franco Mazzi berichtete an einer Informationsveranstaltung des Gewerbevereins über die aktuelle Stadtentwicklung.

Valentin Zumsteg

«Ich hätte gerne von einer dynamischen Bevölkerungsentw icklung berichtet», sag te Franco Mazzi am Montagabend. Der Gewerbeverein Rheinfelden hatte seine Mitglieder zu einer Informationsveranstaltung mit dem Stadtammann ins Park-Hotel eingeladen. Dieser Anlass findet eigentlich einmal jährlich statt, doch wegen Corona musste er die letzten drei Jahren ausfallen.

«Das lässt Sorgen aufkommen»
Die Stadt Rheinfelden ist im vergangenen Jahr um 21 Einwohner gewachsen, per Ende Jahr lag die Bevölkerungszahl damit bei 13 691. Von einer dynamischen Entwicklung kann man deswegen nicht mehr sprechen. «Es gibt viele Gemeinden, die gar nicht mehr wachsen. Das lässt Sorgen aufkommen», sagte Mazzi.

Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, dann ist die Einwohnerzahl um rund 1460 Personen gestiegen. «Wobei es vor allem in den ersten fünf Jahren ein starkes Wachstum gab, seither ist es deutlich abgeflacht», so Mazzi. Im Vergleich mit dem Kanton und dem Bezirk legte die Stadt 2022 ebenfalls unterdurchschnittlich zu.

Weniger Baugesuche, tiefere Bausumme
Wirft man einen Blick auf die Baugesuche, die im vergangenen Jahr eingereicht worden sind, dann sieht es ebenfalls nach einer Verlangsamung aus. Gingen 2021 noch 150 Gesuche mit einer geplanten Bausumme von 130 Millionen Franken ein, so waren es 2022 nur 131 Gesuche mit einer Summe von 19 Millionen Franken. «Die Bausumme ist deutlich tiefer als im Vorjahr. Es gab kleinere Projekte als in den Jahren zuvor», so Mazzi. 2021 hatte allein die geplante Erneuerung und Sanierung des Dianaparks mit rund 80 Millionen Franken zu Buche geschlagen, wie der Stadtammann ausführte. Solche Grossprojekte fehlten 2022.

Trotzdem wird in den kommenden Jahren einiges gebaut und entwickelt. Mazzi zählte laufende Projekte von städtischer und privater Hand mit einem Investitionsvolumen von gut 90 Millionen Franken auf. Das verspricht auch so manchen Auftrag für die Gewerbebetriebe aus der Region. Apropos Unternehmen: Die Anzahl der Arbeitsstätten ist in Rheinfelden zwischen 2011 und 2020 um 17 Prozent auf 939 gestiegen (neuere Zahlen gibt es noch nicht); davon sind 801 Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Angestellten. Die Zahl der Beschäftigten in Rheinfelden wuchs in dieser Zeit von 6747 auf 8137.

Grosse Themen
Ein grosser Brocken, der die Stadt noch lange beschäftigen wird, ist die laufende Revision der Nutzungsplanung. Diese soll die Grundlage für die künftige bauliche Entwicklung der Stadt legen. Mit einem Beschluss der Gemeindeversammlung ist aber nicht vor Dezember 2025 zu rechnen. Noch etwas mehr Zeit wird die Realisierung der «Neuen Mitte» beim Bahnhof Rheinfelden in Anspruch nehmen. Dort ist die Umsetzung für die Jahre 2025 bis 2032 geplant.


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