«Die Polizei-Kontrollen werden verstärkt»

  24.01.2023 Brennpunkt, Rheinfelden

Kaiseraugst: Gemeindepräsidentin äussert sich zur Gewalttat in der Liebrüti

Jugendliche schlagen einen 57-jährigen Mann spitalreif, der mit seinem Hund spazieren gehen wollte. Dies ist am vorletzten Freitag im Kaiseraugster Liebrüti-Quartier geschehen. Der Vorfall gibt im Dorf viel zu reden. Gemeindepräsidentin Françoise Moser erklärt, wie der Gemeinderat reagiert.

Valentin Zumsteg

NFZ: Frau Moser, die Gewalttat in der Liebrüti hat viele Leute schockiert. Was sagen Sie als Gemeindepräsidentin zu der Attacke?
Françoise Moser:
Dieser Vorfall ist absolut inakzeptabel. Der Gemeinderat zeigt sich bestürzt. Persönlich ist es für mich absolut nicht nachvollziehbar, wie es zu solchen gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen kann, und ich verurteile ein solches Vergehen aufs Schärfste.

Was unternimmt die Gemeinde konkret?
Es ist Aufgabe der Polizei, in diesem Fall zu ermitteln. Von Seiten Gemeinde geben wir Informationen, die uns bekannt sind, weiter. Wir appellieren ebenfalls an die Bevölkerung, sachdienliche Hinweise der Polizei zu melden.

Sind mehr Patrouillen der Polizei in der Liebrüti geplant?
Es finden bereits wöchentlich mehrmals Kontrollen durch die Regionalpolizei statt. Aufgrund der aktuellen Situation werden die Kontrollen nochmals verstärkt. Nebst Fahrzeugpatrouillen ist die Regionalpolizei auch mit Fusspatrouillen unterwegs. Zusätzlich finden Kontrollgänge durch unseren Sicherheitsdienst statt. Dieser ist sehr gut mit der Regionalpolizei vernetzt. Beide stehen im steten und engen Austausch.

Welche Reaktionen haben Sie aus der Bevölkerung gehört?
Aufgrund von Kommentaren, welche auf den gängigen Social Media-Plattformen geteilt worden sind, spüre ich die Empörung und auch die Verunsicherung zahlreicher Kaiseraugsterinnen und Kaiseraugster. Dies ist nach einem solchen Zwischenfall auch absolut nachvollziehbar.

Ist die Liebrüti ein unsicheres Pflaster, wie schätzen Sie die Situation ein?

Bei diesem tätlichen Angriff handelt es sich zum Glück um einen absoluten Einzelfall. Vielleicht ist gerade dies der Grund, warum dieser dreiste Vorfall in den Medien und in den sozialen Medien solch hohe Aufmerksamkeit erfahren hat. Die Gemeinde Kaiseraugst weist nach Rücksprache mit der Regionalpolizei kein grösseres Sicherheitsproblem in der Liebrüti auf. Alltäglich sind Themen wie Littering sowie vereinzelte Velo- und Trottinettdiebstähle. Oft finden sich diese Fahrzeuge irgendwo auf dem Gemeindegebiet abgestellt und können bestenfalls dem rechtmässigen Besitzer übergeben werden.

Wie sehen Sie die Sicherheit in der Gemeinde allgemein?
Aufgrund unserer Bevölkerungsbefragung im Jahr 2021 haben wir festgestellt, dass der Wert «Sicherheitsempfinden» bei der Bevölkerung auf einem guten Niveau ist, gegenüber dem Benchmark anderer Gemeinden jedoch ein leichtes Manko aufweist. Der Gemeinderat hat darum entschieden, ein Sicherheitskonzept zu erstellen. Die Konzept-Erarbeitung soll 2023 abgeschlossen sein und Aufschluss über die Themenschwerpunkte geben.


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