Wallbach will es jetzt zu Ende spielen

  02.12.2022 Wallbach

Nach einer Pause nimmt der FC Wallbach den Ball wieder auf und will für eine halbe Million Franken sein Clubhaus mit Restaurant realisieren.

Ronny Wittenwiler

Man reibt sich immer wieder die Augen, wozu dieser kleine FC Wallbach imstande ist. Seit 2018 ununterbrochen in der Zweitliga, liegen die Wallbacher aktuell sensationell auf dem dritten Platz, damit sind sie die erfolgreichsten Fussballer im Fricktal. Was dem FC Wallbach allerdings fehlt: eine Heimat direkt am Spielfeldrand. Das soll sich ändern.

Mit Restaurant und Terrasse
«Wir planen den Baustart im Frühjahr 2023», sagt Ivan Brigante, Vizepräsident beim FC Wallbach. Vorgesehen ist ein zweistöckiges Clubhaus. Im Untergeschoss kommen zwei Lagerräume zu stehen (je einen für den FCW und die Gemeinde); im Erdgeschoss wird sich das Herzstück befinden mit Restaurant und einer überdachten Terrasse mit Blick aufs Spielfeld. Geplant ist zudem eine öffentliche WC-Anlage (mitfinanziert von der Gemeinde Wallbach); eine solche hat dort auf dem Sportplatz bislang gefehlt. Bezugsbereit soll das Clubhaus im kommenden Sommer oder Herbst sein, und nun, in einem umfangreichen Dossier, präsentiert der FC Wallbach potenziellen Unterstützern das Vorhaben. «Der Verein soll auch nach dem Projekt auf gesunden Beinen stehen», heisst es in diesem Dossier. Dass der Dorfverein aus seinem Traum vom Clubhaus beim Sportplatz Buenacher keinen Schnellschuss macht, hat die Vergangenheit gezeigt.

Man liess sich Zeit
Quasi als Fundament fürs Clubhaus bewilligte die Gemeindeversammlung vor fünf Jahren die Sportplatz-Erschliessung. Ein halbes Jahr danach titelte die NFZ: «Noch fehlt Geld für das Clubhaus.» Florian Guarda, Präsident, sagte: «Wir wollen die Finanzierung für dieses Clubhaus auf einem stabilen Fundament angehen.»

Wieder ein Jahr später, 2019, verschwand das Projekt dann in einer Schublade. Wallbach hatte gerade seine Zusammenarbeit mit dem FC Zeiningen bei den Aktiven intensiviert und schickte das Team neu unter dem Namen FC Wallbach-Zeiningen in die Zweitligameisterschaft. «Die Kooperation im sportlichen Bereich bindet derzeit viele Personalressourcen», sagte Guarda. «Deshalb können und wollen wir das Projekt Clubhaus nicht sofort umsetzen.» Und: «Wir brauchen zuerst langfristige Planungssicherheit und wollen schauen, wie und wohin sich die Kooperation mit Zeiningen entwickelt.»

Mit vereinten Kräften
Drei Jahre später besteht die Kooperation nach wie vor. Und gekommen ist der Moment, um den Traum vom eigenen Clubhaus am Spielfeldrand wieder aus der Schublade hervorzuholen. Mit einem überarbeiteten Projekt. «Wir haben uns intensiv damit beschäftigt», sagt Brigante. «Es ist ein enormes Projekt, eines, das wir aber jetzt stemmen können und das sich für die Zukunft bewährt.» Insgesamt rechnet der FC Wallbach mit Kosten in der Höhe von rund 550 000 Franken. Ein grosser Teil soll aus Eigenmitteln finanziert werden, wo möglich, sollen die Mitglieder Arbeiten in Eigenregie erledigen. Jetzt gehe es darum, so Brigante, möglichst viele Unterstützer für das Projekt zu gewinnen. Am Montag anlässlich der Gemeindeversammlung bewilligte der Souverän einen Kredit in Höhe von 70 000 Franken für den Bau einer Solaranlage – auf dem geplanten Clubhaus. Ein Bekenntnis wie ein Steilpass.


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