Mit Feuereifer für eine eisige Sache
17.11.2022 Ittenthal, KunstKunst- und Gebrauchsgegenstände aus Holz, Ton, Glas, Stoff, Wolle und vielem mehr werden am Gwunder-Märt in Ittenthal gezeigt. Auch kulinarisch gibt es viel zu entdecken. Das Team von Fritz Scheidegger zeigt zudem, wie Eisblöcke unter ihren Händen zu vergänglichen Kunstwerken verarbeitet werden.
Susanne Hörth
Dem «Gwunder» und dem sicht-, spür- und geniessbaren «Wunderbaren» wird am kommenden Samstag von 10 bis 22 Uhr in und um das Mehrzweckgebäude Stalden im Kaister Ortsteil Ittenthal viel Platz eingeräumt. 23 regionale Aussteller beteiligen sich am ersten «Gwunder-Märt» (die NFZ berichtete).
Zu den Ausstellenden gehören auch Fritz Scheidegger und sein Team. Dem Ittenthaler gehört in Rothrist ein Steinbildhauer-Unternehmen (www.sk-steinkunst.ch). «Unsere Kernkompetenz ist die persönliche Grabsteinkunst. Dafür haben meine Mitarbeitenden, alles Steinbildhauer, eine ganz spezielle und sehr kreative Kunst entwickelt», so ein sichtlich stolzer Fritz Scheidegger. Was aber hat das Unternehmen mit dem Ittenthaler «Gwunder-Märt» zu tun? «Wir machen auch mit», grinst der Mann mit der auffälligen Brille und dem frechen Haarschnitt fröhlich. Zum Mitmachen bewogen habe ihn einerseits, dass an diesem Adventsmarkt ganz wunderbare Handwerkskunst präsentiert wird. «Das sollen und müssen wir unterstützen.» Und andererseits: «Meine Familie und ich leben in diesem wunderschönen Dorf.» Deshalb sei sein Mitmachen auch eine Wertschätzung und ein Dankeschön an die Bevölkerung von Ittenthal.
Eisige Sache «Art in Ice»
Fritz Scheidegger und seine Mitarbeitenden werden aber nicht mit ihrem üblichen Werkmaterial Stein nach Ittenthal kommen. Ihr Können demonstrieren die sechs anwesenden Steinbildhauer am vergänglichen Material Eis. Ein erster Moment zum Staunen wird bereits das Ankommen der gesamt rund eine Tonne wiegenden Eisblöcke sein. Sie werden mittels Helikopter um 11 Uhr am Samstagmorgen zum ehemaligen Schulhausplatz «Stalden» gef logen. Das, was die Steinbildhauer kürzlich während eines halbtägigen Eisschnitz-Workshops in der Innerschweiz erfahren und erlernt haben, setzen sie nun in Ittenthal um. «Wir arbeiten hier mit einer uns fremden Materie. Jede und jeder kann selbst entscheiden, was sie oder er aus dem Eis herausarbeiten möchte», macht Fritz Scheidegger deutlich, wie gespannt er heute schon auf die Kunstwerke von kommendem Samstag ist.
Das Gwunder-Märt-Publikum ist eingeladen, zwischen dem Stöbern und Geniessen der Kunsthandwerkstände in der Halle, auch immer wieder den «Eisbildhauern» bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Zu diesen Kunstschaffenden gesellt sich mit der bekannten Karikaturistin Corinne Sutter noch eine weitere. Erst kürzlich weilte sie im belgischen Königshaus, um dort die Königin zu zeichnen. Zeichenblock und Stifte wird sie auch in Ittenthal dabeihaben und einige spontane Bilder anfertigen. Darauf freut sich Fritz Scheidegger, der voller Hochachtung vom grossen Talent der Zeichnerin spricht, ebenfalls sehr. Er möchte zudem auch die Besucherinnen und Besucher am Gwunder-Märt zum Mitmachen animieren, in dem er zu einem Fotowettbewerb «heute hat ja jeder ein Smartphone dabei, mit dem man fotografieren kann» aufruft. Die besten Fotos werden mit einem Geldpreis ausgezeichnet.
Wie bereits die Initiantinnen des Gwunder-Märtes gegenüber der NFZ betonten, steht auch für Fritz Scheidegger klar im Vordergrund, das Publikum mit den verschiedensten Produkten und Handwerkskunst begeistern zu können. Die grösste Erwartung ist bei ihm auch, endlich wieder Leute treffen zu können, die man lange nicht mehr gesehen hat.
Der Gwunder-Märt verspricht somit schon jetzt, mit seinen 23 Ausstellern und ihren faszinierenden Produkten einen Ort für viele und schöne Begegnungen zu werden.
Mehr unter www.gwunder.info