Treffpunkt Sisslerfeld
28.10.2022 SteinDas Sisslerfeld soll nicht nur Arbeitszone, sondern auch Begegnungsort sein
Zwölf spannende Projekte sind aus der Bevölkerung auf den Wettbewerb für ein gemeinsames Gestalten des Sisslerfeldes als Freizeitort eingegangen. Die drei Siegerprojekte erhalten eine Anschubfinanzierung von je 10 000 Franken. Fünf weitere Wettbewerbseingaben werden mit einer kleineren Anschubfinanzierung von je 4000 Franken ausgezeichnet.
Susanne Hörth
Als Entwicklungsschwerpunkt von kantonaler Bedeutung ist das 200 Hektaren grosse Sisslerfeld, verteilt auf die vier Gemeinden Sisseln, Eiken, Münchwilen und Stein, in verschiedene Themenfelder unterteilt. Gerade hinsichtlich der noch rund 80 Hektaren unverbauten Fläche soll das Gelände zügig erschlossen und marktreif gemacht werden, damit sich hier weitere wertschöpfungsstarke Unternehmen ansiedeln. Ein Mobilitätskonzept gehört bei den Planungen ebenso dazu wie auch die Pf lege der vorhandenen, schönen Landschaft.
Da wo schon heute viele Leute arbeiten, es bei optimalen Voraussetzungen in absehbarer Zukunft noch mehrere Tausend zusätzlich sein könnten, braucht es auch Begegnungsplätze, Verweil- und Aktivitätsorte für alle in der Region. Dafür einfach mögliche Ideen von «oben» herab aufzeigen, wollten die Verantwortlichen der Sisslerfeld Perspektive nicht. Vielmehr hatten sie in diesem Jahr die Bevölkerung der vier Sisslerfeld-Gemeinden, vom benachbarten Bad Säckingen sowie alle, die einen direkten Bezug zur Region haben, zu einem Wettbewerb eingeladen. Ziel dieses ist es, das Sisslerfeld gemeinsam zu gestalten, erlebbarer zu machen und viele Begegnungen zu ermöglichen.
Tolle Projektideen
«Es sind zwölf ganz tolle Projekte während der Eingabefrist bei uns eingetroffen», freute sich Projektleiter Tim Van Puyenbroeck am fünften Forum Sisslerfeld diese Woche in Stein. Eine Jury wie auch die Bevölkerung via Online-Voting ermittelte anhand der eingereichten Skizzen und den dazugehörenden Konzepten die Siegerprojekte. Insgesamt 50 000 Franken, durch Sponsoren ermöglicht, sollen den Wettbewerbsteilnehmenden eine Anschubfinanzierung bieten. Die drei Siegerprojekte «5-Gemeinden-Park», «Gemeinschaftsgarten Sisslerfeld» und «Familientreffpunkte mit wechselnden Ausstellungen», erhielten je 10 000 Franken.
Das Team vom Projekt «5-Gemeinden-Park» möchte die Sisslerfeld-Gemeinden miteinander verbinden. Im Beschrieb dazu heisst es: «Der Park beinhaltet fünf Sitzbänke, die von den einzelnen Gemeinden bemalt werden, zum Beispiel von Kindergärten. Ausserdem bietet der Park eine Grillstelle und Outdoor-Sportgeräte. Zusätzlich bekommt das Sisslerfeld durch den 5-Gemeinden-Park einen grünen Kontrast zu den grauen Firmen.» Die Überlegungen zum «Gemeinschaftsgarten Sisslerfeld» sind ein Gemüsegarten nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft. Dazu das Projektteam: «Wer Mitglied ist, leistet einen unentgeltlichen Beitrag in Form von Arbeitseinsätzen und bezahlt einen fixen Jahresbeitrag zur Deckung der Kosten für die Gemüseproduktion. Die Gemüseernte wird unter den Mitgliedern aufgeteilt.».
Beim «Familientreffpunkt mit wechselnden Ausstellungen» soll es auf einer naturnah gestalteten Fläche eine Feuerstelle, Sitzgelegenheiten sowie eine Bühne geben. Letztere diene dann als Plattform für wechselnde Ausstellungen mit einem starken regionalen und interaktiven Bezug. «Zusätzlich steht eine Spielkiste mit originellen Spielideen zur Verfügung», hält das Projektteam dazu fest.
Eine kleinere Anschubfinanzierung von je 4000 Franken bekamen die eingereichten Projektideen «Grenzenlos-Floss», «Bienentrail Sisslerfeld», «Märchenoper SnoWWhite», «Sisslerfeld presents» sowie «Rheinpark Sisslerfeld». Anerkennungspreise gab es zudem für die Teilnehmenden des ebenfalls stattgefundenen Fotowettbewerbs «Sisslerfeld». Das weitere Vorgehen, so Tim Van Puyenbroeck, sieht ein Workshop mit den Projektteams noch in diesem Jahr vor. Umgesetzt werden soll eines der Projekte im nächsten Jahr.