Heute Freitag, ab 17 Uhr, öffnet die Möhliner Gewerbeausstellung nach sechs langen Jahren wieder ihre Tore für alle Besucherinnen und Besucher. Neunzig Aussteller präsentieren sich und ihre Dienstleistungen.

Ronny Wittenwiler

Lange hat sie ihre Schatten vorausgeworfen, wie das grosse Ereignisse nun mal zu tun pflegen. Und nun also ist sie da: die Möhliner Gewerbeausstellung 2022. Neunzig Aussteller aus nah und ein bisschen ferner, vierzehn verschiedene kulinarische Angebote und ein Unterhaltungsprogramm, das von sich hören machen will. Heute Freitag gilt all das ernst. Spass machen soll diese Möga, den Ausstellern, den Besuchern, «spürbar nöcher» will sie sein, diese Möga, und damit einen Gegentrend setzen zu Onlineshopping und Einkaufstourismus.

Wie alles begann
Die eigentliche Nähe zelebriert, das darf man so festhalten, hatten schon die Vorgänger der aktuellen Möga-Macher. Und weil eine Prise Nostalgie selten schadet, voilà: Bereits 1933 (!), also vor fast neunzig Jahren, organisierten die Möhliner erstmals eine Expo, es war eine Weihnachtsausstellung im Saal des Restaurants Adler – 18 Teilnehmer, alle Stände gleich gross, einheitlicher Ausstellerpreis. Dauer: eine Woche.

Die erste Gewerbeausstellung der Nachkriegszeit fand dann 1949 im Sonnensaal statt; 1966, aufgrund steigender Ausstellerzahlen und entsprechend grösseren Platzbedarfs, ging die erste Gewerbeausstellung im Fuchsrain über die Bühne. Und, als wäre es aus heutiger Sicht von langer Hand geplant gewesen, kommt es jetzt zu einem Jubiläum: Genau dreissig Jahre sind es mittlerweile her, seit die allererste Möga im Steinli-Areal gefeiert wurde, 1992.

Parat sein
Und genau hier unten, im Steinli- Areal, wurde seit Tagen gebaut, gehämmert und geschraubt – was man halt so tut als Handwerker und generell als Aussteller. Man will schliesslich parat sein, wenn es nach sechs langen Jahren oder fast 2200 Tagen heisst: Es ist wieder Möga-Zeit. Jetzt gilt es ernst mit dem grossen Spass.