Ein Ort, der viel zu bieten hat
03.08.2022 Frick, TraditionRegierungsrat Stephan Attiger war voller Lob für Frick
In Frick wurde die gut besuchte 1. Augustfeier vom Männerchor organisiert. Als Festredner konnte Regierungsrat Stephan Attiger verpflichtet werden. Feiertage, die man zusammen geniessen kann, hätten in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, so der Baudirektor. Die Pandemie habe gezeigt, dass solche Anlässe keine Selbstverständlichkeit seien. «Andererseits ist es gerade in Krisenzeiten umso wichtiger, dass wir uns auf unsere Grundwerte besinnen.» Einige dieser Grundwerte flossen denn auch in die Rede des Regierungsrates ein. Von der noch nicht besiegten Pandemie sei man nahtlos in die nächste Krise übergegangen: den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mit seinen negativen Konsequenzen auch für Länder und Menschen, die nicht direkt in die Kriegshandlungen involviert sind. Dabei spielt auch die Energie- und Stromversorgung eine grosse Rolle. «In den letzten Monaten wurde uns vor Augen geführt, dass auch die Schweiz bei der Energie und beim Strom vom Ausland abhängig sind.» Hauptproblem ist die Stromlücke im Winter. Hier seien Lösungen gefordert.
Er werde immer wieder gefragt, so Attiger, was die kleine Schweiz schon in der Klima- und Energiepolitik erreichen könne? Oder der Kanton Aargau, oder gar eine kleine Gemeinde? «Ich bin überzeugt, dass wir alle und auf allen Ebenen einen Beitrag leisten können. Frick geht in dieser Beziehung mit gutem Beispiel voran», freute sich Attiger und nahm Bezug auf das Leitbild Energie der Gemeinde Frick, welches auf dem Zeithorizont 2023 basiert. Die darin formulierten Grundsätze würden sich eins zu eins mit den Zielen von Bund und Kanton decken.
Zwischen Gemeinde und Baudepartement gebe es viele Beispiele für Schnittpunkte. Der Baudirektort nannte unter anderem den Bahnhof Frick. «Die hohe Verkehrsgunst und das grosse Bevölkerungswachstum in Frick und Umgebung erhöhen den Druck auf die Verkehrsinfrastruktur, insbesondere dem Bahnhof Frick, der als Schnittstelle für das Umsteigen von Bus, Velo und Auto auf den Zugsverkehr hohe Anforderungen stellt.» Und: «Für den Kanton ist die Verkehrsdrehscheibe Bahnhof Frick von regionaler Bedeutung. Wir begrüssen die aktive Erarbeitung eines Zielbilds für den Bahnhof Frick und unterstützen deshalb tatkräftig die Gemeinden Frick und Gipf-Oberfrick in ihrer Absicht, den Bahnhof zu einer modernen Verkehrsdrehscheibe zu entwickeln, die den künftigen Mobilitätsbedürfnissen entspricht», lobte der Regierungsrat die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden.
Knochendiebstahl
In Bezug auf die Aufwertung der Ortsdurchfahrt – ein Projekt, welches Kanton, Gemeinde Gewerbe und Bevölkerung schon länger beschäftigt – hoffe der Kanton, in absehbarer Zukunft einen breit abgestützten Vorschlag präsentieren zu können. Aktuell wird das bestehende Projekt von einer neuen Arbeitsgruppe überarbeitet und optimiert. Bereits in der Umsetzung sind die Sanierungsarbeiten bei der Kaistenbergstrasse zwischen Frick und Kaisten. Laut Attiger werden die Hauptarbeiten voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Im Zuge dieser Bauarbeiten wurden vor einigen Monaten auch Saurierknochen gefunden. Damit kam Stephan Attiger auch auf Frick als Saurier- und Marktort zu sprechen. Gerade bei den Saurierknochenfunden in der Tongrube Gruhalde hat sich Frick europaweit in der Fachwelt einen Namen gemacht. «Dieses positive Image strahlt natürlich auch auf den Kanton ab.» Leider würden die wertvollen Knochen auch Saurier-Fans mit weniger guten Absichten anziehen. Mitte Juni wurden aus der Tongrube «Gruhalde» verschiedene Plateosaurus-Knochen direkt aus dem Untergrund gestohlen. «Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt hat Strafantrag gestellt. Wir hoffen, dass die Objekte wieder auftauchen.»
Abschliessend meinte Attiger: «Frick, das selbstbewusste Zentrum einer ländlichen Region, hat in Geschichte und Gegenwart vieles zu bieten.» Diesen Werbespot könne er voll und ganz unterschreiben. (mgt/sh)