Verkaufscontainer anstelle Dorfladen

  30.06.2022 Münchwilen

Das Baugesuch für den Container liegt aktuell in Münchwilen auf

Um der Münchwiler Bevölkerung das Einkaufen im Dorf zu ermöglichen, wird der Einsatz eines Verkaufscontainer getestet. Dank einer App kann er rund um die Uhr genutzt werden. Über diese App wird auch abgerechnet.

Susanne Hörth

Zu Fuss schnell ins Dorflädeli, um schnell noch etwas zu besorgen, ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Auch in Münchwilen ist der Dorfladen, vielmehr dessen Fehlen, schon seit längerem ein Thema. «Leider ist es nicht sehr einfach, in einer so kleinen Gemeinde einen Laden zu betreiben», bedauert Gemeindeammann Bruno Tüscher gegenüber der NFZ. Doch nun zeichnet sich ein Silberstreifen am Horizont ab. «Per Zufall wurden wir auf ein Angebot von Valora aufmerksam und haben uns mit der Firma zusammengesetzt und eine Lösung gefunden, welche wir jetzt testen möchten», erklärt Tüscher. Bei der Lösung handelt es sich um einen begehbaren Einkaufscontainer, bei dessen Inhalt der Fokus auf haltbare Lebensmittel des täglichen Bedarfs gelegt wird. Dazu gehören Grundnahrungsmittel, Konserven, Fertiggerichte, Hygieneartikel, Kosmetik, Tiernahrung und vieles mehr. Je nach Bedarf passt die Betreiberin Valora das Angebot an den Standort an.

Standort Wendeplatz
Seit dieser Woche und noch bis 29. Juli liegt nun das Baugesuch für das Aufstellen des Containers auf der Gemeindeverwaltung in Münchwilen auf. Zu stehen kommen soll der mobile Verkaufscontainer auf dem Wendeplatz Dorfstrasse. Personal braucht es keines. «Der Verkaufsraum wird 24 Stunden, sieben Tage die Woche verfügbar sein», geht Bruno Tüscher auf entsprechende Frage ein. Um Zutritt für den Ladencontainer zu bekommen, braucht es eine App auf dem Smartphone. Auf dieser App wird auch die Zahlungsverbindung (Kreditkarte) hinterlegt. Dazu führt Tüscher an: «Der Container ist intelligent und weiss, was der Benutzer am Schluss mitnimmt. Dies wird dann entsprechend abgerechnet.» Die Frage nach eventuellen Mietkosten für die Gemeinde verneint er. «Wir stellen nur den Platz zur Verfügung. Miete bezahlen wir keine.» Der Container wird vorproduziert und kann relativ schnell aufgebaut werden. Wann genau ist noch nicht definiert.


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