Schule bewegt mehr als alles andere

  28.06.2022 Frick, Schule

Fricker «Gmeind» heisst alle Anträge gut

Ein schon fast familiärer Kreis von Fricker Einwohnerinnen und Einwohnern gab dem Gemeinderat am Freitagabend bei allen vier Traktanden grünes Licht. Erfreulich: anstatt mit einer halben Million Franken Verlust schliesst die Rechnung 2021 mit einem Plus von 1,3 Millionen. Kritische Fragen gab es unter Verschiedenem zum Thema Schule.

Simone Rufli

Jeweils mit grossem Mehr genehmigt wurden der Rechenschaftsbericht, die Rechnung 2021, die Kreditabrechnungen Heizung Schule Dorf und Hallenboden Sporthalle Ebnet – bei beiden wurde der Kredit unterschritten – sowie der Verpf lichtungskredit in der Höhe von brutto 7,6 Millionen Franken für die Erschliessung der Arbeitszone Stieracker und die Renaturierung des Sisslebachs (die NFZ berichtete). Angesichts der Höhe dieses Kredits hatte die Finanzkommission eine Stellungnahme abgeben müssen. Fiko-Vizepräsident Roger Weber empfahl Annahme.

Mit 57 Personen – stimmberechtigt sind 3473 – fiel die Beteiligung an der von Gemeindeammann Daniel Suter geleiteten Gemeindeversammlung in der Dreifach-Sporthalle Ebnet äusserst bescheiden aus.

Fremdschulden unverändert
Höhere Steuereinnahmen, eine hohe Budgetdisziplin und die vorsichtige Budgetierung aufgrund der Corona-Pandemie, so Finanzminister Franz Ruder, hätten dazu geführt, dass Fricks Rechnung 2021 mit einem Ertragsüberschuss von 1,3 Millionen Franken schliesst. Budgetiert war ein Verlust von einer halben Million.

Die Selbstfinanzierung beträgt 3,2 Millionen, die langfristigen Fremdschulden betrugen Ende 2021 unverändert 19 Millionen. Der erfreuliche Abschluss ändert am prinzipiellen Problem der Zentrumsgemeinde nichts: die Investitionen fallen auch in den nächsten Jahren höher aus als Geld zur Verfügung steht.

Kritische Fragen zur Schule
Während die traktandierten Geschäfte zügig und ohne lange Diskussionen abgearbeitet werden konnten, sah sich Schulgemeinderätin Susanne Gmünder Bamert unter Verschiedenem mit einer Reihe von Fragen konfrontiert. Die Fragen standen alle im Zusammenhang mit den seit zwei Jahren veränderten Unterrichtsformen an der Oberstufe – weg vom herkömmlichen System mit den Klassenlehrpersonen hin zu Jahrgangsschulhäusern mit stufendurchmischten Lern-Ateliers, freiem Lernen, begleitet von Lern-Coaches. Der Systemwechsel sei für viele Lehrpersonen ein Argument, nach Frick zu kommen, betonte Susanne Gmünder Bamert. Trotz Lehrermangel seien an der Oberstufe Frick alle Stellen besetzt. «Aber es stimmt, es gab auch eine Reihe von Kündigungen von lang jährigen Bez-Lehrkräften, die diesen neuen Weg nicht mitgehen wollen.»

Befürchtungen, dass die Schüler weniger lernen und der Übertritt an die Kantonsschule erschwert werde, konnte die Gemeinderätin mindern. In den regelmässig durchgeführten schulvergleichenden Checks schneiden die Fricker Schüler nicht schlechter ab als zuvor.

Mit der Abschaffung der Schulpflege per Ende 2021 und der Einführung der neuen Führungsstrukturen an der Volksschule hat der Gemeinderat die strategische Verantwortung über die Schule übernommen. Die Umstellung, so Susanne Gmünder Bamert, sei unaufgeregt verlaufen, der Austausch zwischen Schulleitung und ihr als Schulgemeinderätin erfolge regelmässig.

Wärmevebund: Info am 16. August
Wie Gemeinderat Eugen Voronkov erklärte, planen die IWB, das Gasnetz in Frick in absehbarer Zeit stillzulegen. Ersetzt werden soll es durch eine Holzschnitzelheizung mit Holz aus dem Forstbetrieb Thiersteinberg. Am 16. August will der Gemeinderat die Bevölkerung in der Aula Ebnet über den geplanten Wärmeverbund informieren.


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