Gegen den Trend eröffneten Madeleine und Charlie Maurer vor einem Jahr eine Buchhandlung in Rheinfelden. Die beiden Frauen sind zufrieden mit der Entwicklung.

Valentin Zumsteg

Es brauchte ja schon ein bisschen Mut, mitten in der Corona-Zeit in einer Kleinstadt wie Rheinfelden eine Buchhandlung zu eröffnen. Selbst in grösseren Städten kämpfen viele Läden ums Überleben; nur der Online-Handel scheint zu florieren. Doch Madeleine und Charlie Maurer haben im Mai 2021 diesen Mut aufgebracht und ihre «Buchoase am Rhy» in der Rheinfelder Marktgasse eröffnet. Jetzt, ein Jahr später, ziehen sie eine positive Bilanz. «Wir sind sehr zufrieden, es läuft gut und es wird immer besser», erklärt Madeleine Maurer und ergänzt: «Den Mutigen gehört die Welt.» Mittlerweile konnte eine Stammkundschaft, die stetig wächst, aufgebaut werden.

Mehr los in Rheinfelden
«Mir ist schon vor der Eröffnung aufgefallen, dass in Rheinfelden mehr läuft als früher und mehr Leute unterwegs sind», schildert Charlie Maurer. Das habe sich seither bewahrheitet. Besonders freut sie sich über die vielen positiven Rückmeldungen, die sie erhalten haben. «Die Leute freuen sich, dass es wieder eine solche Buchhandlung in Rheinfelden gibt.» Erstaunlicherweise kommen auch viele Leute in den Laden, um ein Buch zu bestellen. Dies wäre auch von zuhause aus online möglich. «Wir sind sehr dankbar dafür.» Die Lieferfristen konnten mittlerweile deutlich verkürzt werden. In der Regel ist das bestellte Buch nun bereits am nächsten Tag abholbereit.

Die ersten zwölf Monate haben die beiden Frauen genutzt, um das Sortiment den Wünschen der Kundschaft anzupassen. «Zu Beginn hatten wir beispielsweise keine Reiseführer im Angebot, wir dachten, das brauche es nicht. Es hat sich aber gezeigt, dass ein Bedürfnis besteht. Jetzt bieten wir sie an.» Hingegen gibt es heute weniger Secondhand-Bücher in der «Buchoase».

In Ruhe schmökern
Im April haben sie zudem den hinteren Teil des Ladens etwas umgestellt. Dort können es sich die Kundinnen und Kunden nun mit einem Buch gemütlich machen und auch mal einen Tee trinken. «Das hatten wir von Anfang an geplant, doch wegen Corona waren wir vorsichtig. Wir geniessen den Kontakt mit der Kundschaft sehr», sagt Madeleine Maurer.

Nachdem der Start geglückt ist, freuen sich die beiden initiativen Frauen auf viele weitere Kapitel mit ihrer «Buchoase».