Ein Jahrgang, der in die Geschichte eingehen wird

  22.03.2022 Musik, Zuzgen

15. Ausführung des «klangheimli.ch» unter erschwerten Bedingungen

Auch wenn die Massnahmen gelockert sind. Corona ist noch immer sehr präsent. So konnten am «klangheimli.ch» zwei der drei geplanten Künstler aufgrund des Virus nicht auftreten.

Janine Tschopp

Nach zwei Jahren Unterbruch konnte die Kulturveranstaltung «Raiffeisen-klangheimli.ch» letzte Woche endlich wieder durchgeführt werden. Wie immer waren drei Künstler geplant. Zwei davon, das Flaschenmusiker-Ensemble «GlasBlasSing» sowie das Blasmusik-Trio «Die Fexer», waren bereits für die beiden vergangenen, abgesagten Jahre gebucht. Nun endlich, nach sehr langer Vorfreude, sollten die Künstler im Zuzger Kulturzelt auftreten.

Bei «GlasBlasSing» kam es aber auch heuer nicht dazu. Kurz vor Mittag der «klangheimli.ch»-Premiere erhielt Mario Hürbin, im Vorstand für das Programm und die Künstler zuständig, einen Telefonanruf aus Köln. «GlasBlasSing» seien in Isolation und könnten nicht auftreten, hiess es. So machte sich Mario Hürbin sofort auf die Suche nach einem Ersatzkünstler. Am Donnerstagnachmittag kontaktierte ihn das Management des Stand-up-Comedians Charles Nguela. Auch er könne nicht auftreten. Er sei ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden.

So standen Mario Hürbin und das OK, wenige Stunden vor der Veranstaltung, mit nur noch einem von drei Künstlern, respektive Künstlergruppen da. Hürbin machte das Unmögliche möglich und konnte für Donnerstag- und Freitagabend mit Sven Ivanic und Nico Arn kurzfristig zwei Schweizer Comedians organisieren, welche in die Bresche sprangen.

Fulminanter Start
Nach einer lustigen Videobotschaft an das Publikum aus Charles Nguelas Krankenzimmer begann Mario Hürbin pünktlich mit dem Programm. Hürbin ist nicht nur für Künstler und Programm verantwortlich, sondern fungiert seit Jahren auch als witziger und souveräner Moderator.

Den Anfang machte das sympathische Blasmusik-Trio «Die Fexer». Die drei jungen Menschen zogen das Publikum mit ihrem musikalischen Können verbunden mit bayrischem Charme sofort in ihren Bann. Sie spielten einerseits traditionelle Blasmusik vom Feinsten, aber auch bekannte Stücke von Sting, ABBA oder Coldplay. Mehrfach bewiesen sie, dass sie nicht nur ihre Instrumente (Tuba, Trompete und Flügelhorn) im Griff haben, sondern auch ihre Stimmen. Ihre Moderationen waren ebenfalls überzeugend und humorvoll.

Der erste «Ersatzkünstler», der kurzfristig einsprang, war der Stand-Up-Comedian Sven Ivanic. Der grossgewachsene Jurist aus Zürich bezog das Publikum von Anfang an mit ein. Insbesondere Zuschauerinnen und Zuschauer aus den ersten Reihen kamen immer wieder einmal «in den Genuss» und wurden durch den schlagfertigen Comedian ins Rampenlicht gerückt.

Der zweite «Ersatzkünstler» war Nico Arn. Unterwegs ist der Mann aus dem Rheintal, der mittlerweile im Thurgau lebt, mit einer Mischung aus Stand-Up-Comedy und Musik. Seine Sprüche und Lieder, die teilweise auch unter die Gürtellinie gingen, kamen nicht bei allen Zuschauerinnen und Zuschauern gleich gut an.

Ein beliebter Kulturanlass
Insgesamt waren die Besucher und Besucherinnen auch dieses Jahr begeistert von der Veranstaltung im Zuzger Kulturzelt, welche heuer zum 15. Mal durchgeführt wurde. Wie immer kam der Erlös dem Blasmusikalischen Nachwuchsförderverein Wegenstettertal zugute. Dem 10-köpfigen Organisationskomitee, bestehend aus Mitgliedern der Musikgesellschaften aus Zeiningen, Zuzgen, Hellikon und Wegenstetten, ist zu wünschen, dass der beliebte Kulturanlass nächstes Jahr wieder einmal nach Plan durchgeführt werden kann. Das Programm für 2023 steht laut Mario Hürbin noch nicht definitiv. Zu erwarten ist, dass «GlasBlasSing» sowie Charles Nguela ihre Auftritte im Zuzger Kulturzelt nachholen werden.


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