Ein Solarkraftwerk auf 5000 Quadratmetern

  08.02.2022 Frick

Auf den Hallendächern der Stahlton Bauteile AG an der Hauptstrasse in Frick wurde letzte Woche die Unterkonstruktion für eine Photovoltaik-Anlage montiert. Diese Woche folgen die Panels. Ende März soll der erste Teil in Betrieb gehen, bis im Herbst die ganze Anlage.

Simone Rufli

Strom für rund 300 Einfamilienhäuser – so viel Energie soll die neue Photovoltaik-Anlage auf den insgesamt 5000 Quadratmetern Hallendach der Stahlton Bauteile AG an der Hauptstrasse in Frick schon bald erzeugen. Bereits Ende März soll der erste Teil der Anlage in Betrieb gehen, wie CEO Ernst Gisin vor ein paar Tagen auf Anfrage der NFZ erklärte. Zwei Drittel der Anlage würden in drei bis vier Wochen fertig sein. «Bei einem Drittel ist vorgängig eine Dachsanierung nötig», so Gisin. Bis im Herbst sei die Anlage komplett erstellt. Die Lebensdauer betrage 25 bis 30 Jahre. «Mit der gewonnenen Energie werden wir den Eigenbedarf des Werks 3 abdecken können», freut sich Gisin. Im Sommer werde das Zuviel an produziertem Strom ins Netz eingespeist, im Winter werde man, als Folge der geringeren Stromproduktion, die fehlende Energie aus dem Netz beziehen.

Mit der Photovoltaik-Anlage werde dem Unternehmensziel, nachhaltig und ökologisch zu arbeiten und zu produzieren, nachgelebt. Dazu gehöre auch, die ganze Infrastruktur auf erneuerbare Energie umzustellen. So seien unter anderem die Staplerfahrzeuge bereits auf elektrischen Antrieb umgerüstet.

Energie aus der Fassade
Im Rahmen eines der zahlreichen Innovationsprojekte, an denen die Stahlton Bauteile AG beteiligt ist, wird derzeit nach Möglichkeiten geforscht, Photovoltaik auch in die Fassade einzubringen. Dabei handle es sich um ein Pilotprojekt mit spezieller Herausforderung, so Ernst Gisin. Denn, bediene man sich herkömmlicher Photovoltaik-Elemente, werde die Gestaltungsfreiheit der Architekten eingeschränkt. Im Pilotprojekt gehe es nun darum, mit Hilfe von Glasfaserbeton-Technologie die Photovoltaik-Elemente so in die Fassade zu integrieren, dass der Nutzen unter Erhalt der architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten erzielt werden könne. «Gelingt uns das, wird die Akzeptanz für Photovoltaik an Fassaden vergrössert.» Der Nutzen sei insbesondere im Winter beachtlich. Bei flacher Sonneneinstrahlung erzielten Fassaden bei der Energiegewinnung bessere Ergebnisse als Dächer, so Gisin.


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