Quartierstrasse Zwidellen in Frick wird saniert

Bis in einem Jahr sollen die Bauarbeiten an den Werkleitungen und der Strasse abgeschlossen sein. Bereits erstellt ist der Unterbau des neuen Strassenabschnitts, der in Zukunft als Fuss- und Radweg die Dammstrasse durch das Gebiet «Blaie» mit dem Dorfzentrum verbinden wird.

Simone Rufli

Wer in Frick von der Dammstrasse in den Blaieweg einbiegt und dort den Blick Richtung Hauptstrasse richtet, blickt auf eine Baustelle. Gebaut wird am neuen Strassenstück, das die Zwidellen mit der Blaie verbindet. Die Verbindung erfolgt im Zug der etappenweisen Erneuerung der Quartierstrasse Zwidellen. Das Zwidellen-Quartier, das am westlichen Rand im Bereich der Materialseilbahn der Tonwerke ans Gebiet «Blaie» grenzt, wird durch eine direkte Langsamverkehrsverbindung via «Blaie» mit der Dammstrasse (Bereich Bahnhof, respektive Ebnet-Gebiet) und in umgekehrter Richtung mit dem Dorfzentrum verbunden. Die Erneuerung der bestehenden Quartierstrasse beginnt beim Gemeindehaus. Von dort rücken die Bauarbeiten dann Stück für Stück Richtung Dammstrasse vor. Im Gebiet «Blaie» plant die JKB Immobilien AG über 100 Wohnungen. Mit einer Fahrbahnbreite von 2,40 Metern und einem befahrbaren Gehbereich von 2 Metern bleibt der Charakter der Quartierstrasse erhalten.

Anwohner einbezogen
«Im Moment sieht es aus, als würde alles nach Plan laufen», sagt Gemeindeschreiber Michael Widmer auf Anfrage der NFZ. «Es handelt sich um ein anspruchsvolles Bauprojekt.» Dass Widmer den bevorstehenden Bauetappen trotzdem zuversichtlich entgegenblickt, hat einen Grund. «Wir arbeiten sehr eng und gut mit den Anwohnern zusammen.» Die Gemeinde tausche sich regelmässig mit einer Gruppe von Anwohnern aus. Sie begleiten das Projekt seit längerem.

Im November 2017 hat die Gemeindeversammlung einen ersten Projektierungskredit für die schon damals sanierungsbedürftige Quartier-Erschliessung Zwidellen (Strasse und Werkleitungen) aus Furcht vor einer Beeinträchtigung der Wohnqualität und vor Durchgangsverkehr abgelehnt. Erst nachdem der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe aus Anwohnern und Grundeigentümern in die Planung einbezogen hatte, kam Bewegung in die Sache. Unter anderem wurde vom ursprünglichen Plan, Mehrfamilienhäuser im hintersten Teil der Zwidellen zu errichten, zugunsten von Einfamilienhäusern Abstand genommen.

An der Versammlung vom 28. Juni 2019 erhielt der Gemeinderat dann grünes Licht für die Planung der Quartierstrasse samt Werkleitungen und Wasserversorgung. Der Projektierungskredit in der Höhe von 304 000 Franken wurde im zweiten Anlauf angenommen. Im November 2020 schliesslich genehmigte die Gemeindeversammlung einen Verpf lichtungskredit über 4,775 Millionen Franken für die Sanierung der ganzen Strasse inklusive Werkleitungen. Damit war auch der Boden bereitet für die Erschliessung der hintersten Grundstücke im Gebiet «Blaie».

Provisorische Zufahrt
Vor ein paar Wochen nun erfolgte der Baustart am neuen Fuss- und Veloweg. Bereits ausgeführt wurden die Werkleitungsarbeiten von der «Blaie» bis zum geplanten Wendeplatz in der Zwidellen. Erstellt ist auch der Unterbau des künftigen Fuss- und Velowegs, der in Zukunft den Langsamverkehr und die Fussgänger vom Blaienweg über die Zwidellen zur Hauptstrasse führen wird. In der Bauphase dient der Weg aber vorerst den Baufahrzeugen und den Anwohnern als provisorische Zufahrtsstrasse. Das ist nötig, weil die Anwohner durch die Bauarbeiten abschnittsweise von der Hauptstrasse abgeschnitten werden. Für die Fussgänger wird es auch vom Gemeindehaus her provisorische Wege geben. Teil der Sanierungsarbeiten in der Zwidellen ist auch eine neue Stahlbeton-Brücke über den Bruggbach. Bereits sind links und rechts der alten Brücke Bäume gefällt worden. Während des Baus der neuen Brücke werden die Fussgänger etwas weiter bachabwärts über eine provisorische Brücke geführt. Gähnende Leere herrscht derzeit an der Adresse Zwidellen 22. Dies, nachdem die Liegenschaft, in der die Schweizer Reinigung AG untergebracht war, abgerissen ist. Das Baugesuch der Hächler Immobilen AG für ein Mehrfamilienhaus liegt gemäss Michael Widmer vor der Bewilligung.