Jacqueline Lerf auf Tuchfühlung mit Elfingen

Am 12. März – so der Plan – will Jacqueline Lerf aus Brugg als neue Betreiberin von Dorfladen und «Kafi» die Türe für die Kundschaft öffnen.

Simone Rufli

30 Rückmeldungen hat Jacqueline Lerf bekommen – mehr als sie erwartet hat, als sie das Flugblatt Ende 2021 in die Haushalte im Dorf verteilt hat. «Ich habe mich sehr über den Rücklauf gefreut und es stimmt mich positiv, dass das Interesse am Dorflädeli so gross ist.»

Mit dem Flugblatt wollte sie unter anderem in Erfahrung bringen, was die Elfingerinnen und Elfinger von den geplanten Öffnungszeiten halten. «Ich kann das Lädeli nicht den ganzen Tag geöffnet haben, weil ich daneben noch 40 Prozent an der Klubschule in Baden arbeite.»

Das «Dorf lädeli» ist seit Mitte Oktober geschlossen. Seit Andrea Gross – sie hatte den Laden im November 2019 von der langjährigen Betreiberin Rös Hostettler übernommen – nach nicht einmal zwei Jahren ihre Kündigung eingereicht hatte. Kurz vor Weihnachten konnte der Gemeinderat mit Freude bekanntgeben: Jacqueline Lerf aus Brugg übernimmt; Elfingen behält «Dorflädeli und Kafi». Am 28. Dezember hatte Esther Röthlin, damals noch Frau Gemeindeammann von Elfingen, heute Gemeinderätin von Böztal – in der NFZ auch vom eingangs erwähnten Flugblatt gesprochen.

Dass nun 80 Prozent der Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben, die geplanten Öffnungszeiten für passend hielten, zeige ihr, dass sie auf dem richtigen Weg sei, erklärt Lerf. Fürs erste werde der Dorfladen somit am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 9 bis 13 Uhr geöffnet haben sowie am Samstag von 9 bis 14 Uhr. «Später und mit den ersten Erfahrungen kann ich mir durchaus vorstellen, auch an einem Nachmittag zu öffnen. Es wäre ja auch schön, man könnte sich im ‹Kafi› zu einem Gläschen Wein treffen», blickt Lerf voller Vorfreude in die Zukunft.

Das «Kafi», das ist Lerf ein grosses Anliegen. Es soll zu einem lebendigen Treffpunkt werden. Lachend stellt sie fest: «Es war seit langem mein Wunsch, ein Kafi zu eröffnen. Jetzt bin ich dazu noch zu einem Dorfladen gekommen.» Läuft alles wunschgemäss, wird sie den Dorfladen und das «Kafi» zeitgleich eröffnen. Apropos wunschgemäss: Vom ursprünglichen Vorhaben, am 5. März zu eröffnen, muss Lerf bereits abrücken. «Ich hoffe, dass ich am 12. März öffnen kann.» Wegen Corona verzögere sich die Gründung der GmbH. «Die GmbH ist aber notwendig, um zu einer Mehrwertsteuernummer zu kommen, denn die brauche ich, um Bestellungen für den Laden machen zu können.» Immerhin sei auch der 12. März noch früh genug, um für das Ostergeschäft parat zu sein. Im Laden wird die Kundschaft wie bisher Artikel des Grundbedarfs finden. Haupt-Lieferant ist Migrolino. «Dazu möchte ich viele unterschiedliche regionale Produkte anbieten», so Lerf.

Lerf hat vor Jahren bereits ein Geschenklädeli geführt. «Das habe ich aufgegeben, als meine Tochter zur Welt kam.» Die Liebe zu Geschenk- und Dekoartikeln sei über die Jahre geblieben. «Ich liebe das Dekorieren und wünsche mir deshalb, auch solche Artikel anbieten zu können.»

Vor allem aber wünsche sie sich den Kontakt zur Dorfbevölkerung. «Ich bin für die Leute da und ihren Wünschen und Anregungen gegenüber offen.»