Konzert im Bahnhofsaal Rheinfelden

Am Sonntag begeisterte das in Rheinfelden beheimatete Capriccio Barockorchester mit Antonio Vivaldis Konzert «Die vier Jahreszeiten» das Publikum im Bahnhofsaal in Rheinfelden.

Unter der Leitung von Dominik Kiefer spielte das Capriccio Barockorchester eine ergreifende Version dieses bereits zu Vivaldis Lebzeiten aufgeführten Werks, das erstmals 1728 in den Pariser «Concerts spirituels» aufgeführt wurde. Dominik Kiefer hat das Orchester vor über 20 Jahren gegründet und versteht es seither, mit den hervorragenden Musikerinnen und Musikern des Capriccio Barockorchesters die spezielle Barockmusik mit zahlreichen regionalen und überregionalen Konzerten einem dankbaren Publikum zu vermitteln.

Spezielle Erwähnung verdient die Solistin Leila Schayegh, Dozentin an der Schola Cantorum Basiliensis. Mit ihrer Violine wusste sie das Publikum zu begeistern, sodass nach einer Zugabe verlangt wurde. 1725 veröffentlichte Antonio Vivaldi jene vier Konzerte, die zu einem Markstein in seiner Karriere, auch jenseits der eigenen Lebenszeit, wurden: «Le q uattro stag ion i». Erstaunlich, wie vielfältig sich Naturerscheinungen auf einer Violine in schwungvollen Figurationen verkörpern lassen. Dies durfte das coronabedingt nur in beschränkter Zahl eingefundene Publikum am Sonntag auf eindrückliche Art «live» erleben, zusammen mit dem Konzert für Streicher in D-Dur, RV 124 und in d-Moll, RV 127.

Seit bald 300 Jahren wird dieses Werk nun auf den Bühnen auf der ganzen Welt aufgeführt, ein zeitloses Dokument der klassischen Musik, das nun auch wieder in Rheinfelden zu hören war.

Schon bald bietet sich die nächste Möglichkeit, das Orchester in Rheinfelden zu erleben: Am Freitag, 4. März, um 19.30 Uhr, wird das «fuoco veneziano» mit Werken von Giuseppe Torelli, Wilhelm Friedemann Bach, Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann und Giuseppe Sammartini im Musiksaal der Kurbrunnenanlage in Rheinfelden aufgeführt. (mgt)