Sandro Michel für Olympia 2022 qualifiziert

  26.12.2021 Gipf-Oberfrick, Sport

Der grosse Traum scheint in Erfüllung zu gehen. Das Bob-Team Vogt hat die Qualifikationsrichtlinien von Swiss-Olympic mit dem 2-er und dem 4-er Bob geschafft. Bleiben die Athleten gesund, so werden sicher der Pilot Michael Vogt aus Wangen/SZ und Sandro Michel aus Gipf-Oberfrick in Peking dabei sein.

Dass die Sportler dieses grosse Ziel erreichen konnten, dazu haben sie den Grundstein in vielen schweisstreibenden Einheiten im Sommer gelegt. Mit individuellen Sprinttrainings, Krafteinheiten und diversen Team- und Kadertrainings auf den Anschubbahnen in Filzbach und Andermatt wurde das Sommertraining gestaltet. Ab September fanden die ersten Eistrainings im deutschen Oberhof und Winterberg statt. Anfang Oktober hatten die Bobfahrer die Gelegenheit, in einem durch die Pandemie sehr speziellen Trainingslager, die neue Bobbahn in Peking drei Wochen lang kennenzulernen.

Abgeschottet von der Umwelt spielte sich das Leben in einer sogenannten Blase ab. Tägliche Coronatests, Temperaturmessungen bei jedem Verlassen oder Rückkehr ins Hotel sowie Essen hinter Wänden machten das Ganze nicht gerade zu einem geselligen Anlass. Die Ergebnisse von den Testrennen haben aber gezeigt, dass mit dem Bob-Team Vogt in Peking zu rechnen ist.

Ein Zeichen gesetzt
Im November hat dann die Weltcup-Saison begonnen. Die ersten Rennen fanden Mitte November an zwei Wochenenden in Innsbruck statt. Darauf folgten die Wettkämpfe in Altenberg in der Nähe von Dresden, gefolgt von Winterberg im Sauerland und für das letzte Rennwochenende vor Weihnachten reiste man wieder nach Altenberg. In sämtlichen zehn Weltcup-Rennen konnte sich das Team um Michi Vogt, dem Bremser Sandro Michel und den abwechselnd im Einsatz stehenden Anschiebern Alain Knuser, Silvio Weber, Cyril Bieri und Luca Rolli sowohl im 2-er als auch im 4-er Bob in den Rängen zwischen 6 bis 10 klassieren. Vor allem mit den beiden sechsten Ränge im 4-er-Bob auf einer der schwierigsten Bobbahnen der Welt in Altenberg konnte das Team ein Ausrufezeichen setzen. Somit haben sie die Vorgabe zur Olympiaqualifikation von Swiss-Olympic mit je zwei Klassierungen unter den ersten Acht im Weltcup erfüllt. Das Team zählt zu einem der Jüngsten im Bobzirkus und das Erreichte darf als eine grossartige Leistung bezeichnet werden. Nun stehen ein paar freie Tage über Weihnachten an, die jeder zur Erholung nutzen wird. Bereits am 26. Dezember geht es weiter nach Sigulda in Lettland. Danach stehen Rennen in Winterberg an, bevor dann die letzten Weltcup-Rennen mit der Europameisterschaft in St. Moritz stattfinden werden. Die Olympiade folgt dann zwei Wochen später und dieser Saisonhöhepunt bildet den Abschluss der Wettkampfsaison 2021/2022.

Reicht es gar aufs Podest?
Dass sich Bobfahrer nicht nur im Schlitten und auf den Eisbahnen aufhalten ist klar. Aber die vielen Strapazen und Stunden im Trainingsalltag, der Aufwand in der Werkstatt mit Reparaturen am Bob oder mit dem Schleifen der Kufen, all die Auflagen sämtlicher Corona-Massnahmen, die Erfüllung der Richtlinien von Antidoping Schweiz und nicht zu vergessen, die ganze Reiserei mit den eigenen Fahrzeugen zwischen den Wettkampforten belohnen nun das Team mit dieser höchst erfreulichen Qualifikation für die bevorstehende Winterolympiade. Die Erwartungen werden hoch sein, ein tolles Ergebnis in China zu erreichen. Von Medaillen darf man träumen, aber ein realistisches Ziel wird sicher das Erreichen von einem Olympischen Diplom sein.

Olympia-Teilnehmer: Die restlichen Crew-Mitglieder werden noch vom Bobverband ermittelt. Auch die Zusammenstellung der Teams liegt in der Hand des Verbandes.


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