Älteste Turnhalle bleibt in Bewegung

  17.12.2021 Brennpunkt, Rheinfelden

Die Turnhalle am Schützenweg in Rheinfelden senkt sich immer noch leicht ab. Die Stadt hat bereits zwei Stahlträger montieren lassen, jetzt soll zusätzlich der Dachstuhl ausgesteift werden. Längerfristig ist eine Sanierung geplant.

Valentin Zumsteg

In Turnhallen wird die Bewegung gefördert, weniger erfreulich ist es hingegen, wenn die Turnhalle selber in Bewegung gerät. In dieser Hinsicht bereitet die Turnhalle am Schützenweg, die älteste von Rheinfelden, den Stadtverantwortlichen einige Sorgen. Das Gebäude, das am Rande der Altstadt in einer geologischen «Störzone» steht, musste bereits 1989 saniert werden. Im vergangenen Jahr wurden wieder Risse in der Fassade festgestellt (die NFZ berichtete). Zur Stabilisierung der Halle sind damals aufgrund eines Expertenberichts zwei senkrecht zur Fassade stehende Stahlträger montiert worden, die den Gebäudekörper auf der Seite zum Schützenparkplatz abstützen. «Mit dieser Sofortmassnahme ist eine sichere Nutzung der Turnhalle gewährleistet», hält Stadtschreiber Roger Erdin fest.

Geringfügige Senkungen
Gleichzeitig wurden über einen Zeitraum von acht Monaten regelmässig Messungen vorgenommen. «Dabei konnten geringfügige Senkungen registriert werden, die sich im Bereich von 1 Millimeter pro Jahr bewegen», schildert Erdin. Als eine weitere Sanierungsmassnahme ist nun ein Aussteifen des Dachstuhles vorgesehen, was fürs nächste Jahr ordentlich budgetiert wurde. 120 000 Franken sind dafür vorgesehen.

«Mit diesen beiden Massnahmen ist eine sichere Nutzung der Turnhalle über die nächsten Jahre garantiert, so dass die Stadt eine sorgfältige Planung in die Wege leiten kann», sagt Erdin. Konkret soll in einem ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie mit einer Grobkostenschätzung für die verschiedenen Sanierungsvarianten ausgearbeitet werden. Im langfristigen Investitionsplan der Stadt sind dafür vorsorglich 3,1 Millionen Franken für die Jahre 2026 und 2027 eingestellt.

Viel genutzt
Die Turnhalle Schützenweg, die 1903/04 erbaut wurde und unter kommunalem Schutz steht, ist wegen ihrer zentralen Lage sehr beliebt. Sie wird durch die Schulen der Altstadt und am Abend durch Vereine intensiv genutzt. Im Winterhalbjahr ist die Halle jeden Abend von Montag bis Freitag durch einen oder sogar zwei Vereine belegt. Im Untergeschoss befindet sich zudem das Rheinfelder Jugendzentrum.

 


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