Vorbildliche Erhaltung des künstlerischen Erbes

  09.11.2021 Aargau

Heimatschutzpreis für Emma Kunz Stiftung

Die Emma Kunz Stiftung in Würenlos hat den Aargauer Heimatschutzpreis 2021 erhalten. Geehrt wird die Stiftung für den vorbildlichen und verantwortungsvollen Umgang mit dem künstlerischen Erbe von Emma Kunz (1892-1963). Am Fundort des Heilgesteins AION A, in den Römersteinbrüchen in Würenlos, ist das Emma Kunz Zentrum entstanden. Es wurde 1986 von Anton C. Meier gegründet (1936- 2017), um die Erkenntnisse und Forschungsergebnisse sowie das Bildwerk von Emma Kunz für die Nachwelt zu erhalten und um das von ihr entdeckte Heilgestein AION A abzubauen und den Menschen zugänglich zu machen. Damit wurde ihr inniger Wunsch erfüllt, an ihrem Ort der Kraft möge eine Begegnungsstätte entstehen, wo kulturelles, geistiges und heilendes Schaffen sich vereinen. Inzwischen sind Museum und Grotte zu einem beliebten Besuchsziel sowohl von Einzelpersonen als auch von Gruppen und Vereinen geworden.

Guido Magnaguagno, Kunsthistoriker und Kurator, erinnerte in seiner Laudatio bei der Übergabe des Aargauer Heimatschutzpreises in Würenlos an seine persönlichen Begegnungen mit Anton C. Meier, dem Sohn des damaligen Steinbruchbesitzers. Er verdankte seine Heilungsgeschichte Emma Kunz, die ihm empfahl, den fein geriebenen Muschelkalk der Grotte aufzulegen. Er war es auch, welcher 1986 den Nachlass der Künstlerin mit rund 400 Werken kaufte und das Emma Kunz Zentrum gründete. Nun erfülle sich die Hoffnung, dass mit dem Heimatschutzpreis die Zukunft des Orts und seines Geistes gesichert werde, als Würenloser Heimaterbe, «das in die Welt der vielen Heimatslosen ausstrahle als Richtkraft für Frieden und Gerechtigkeit.» Starke Worte eines Berufenen aus dem Kosmos der Kunst. Auch Regierungsrat Dieter Egli zeigte sich fasziniert: «Der Ort strahlt eine einladende, beruhigende, ja sogar mystische Atmosphäre aus.

Die Verantwortlichen des Aargauer Heimatschutzes, vertreten durch Präsident Christoph Brun und Nicoletta Brentano-Motta, die Obfrau der Jury des Aargauer Heimatschutzpreises, hatten zusammen mit dem Team des Emma Kunz Zentrums um ihre Präsidentin Karin Kägi den ungewöhnlichen Rahmen im rustikal hergerichteten Schopf des Zentrums zur gut besuchten Feier gesetzt. Sie würdigten das Schaffen der aussergewöhnlichen Künstlerin Emma Kunz, aber auch die Leistungen der Stiftung. (nfz)


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