Seit 100 Jahren ist der STV ein fester Bestandteil der Vereinslandschaft in Bözen. Den hohen Geburtstag feierte die Bözer Turnfamilie mit Delegationen von Vereinen und Gästen aus der näheren und weiteren Umgebung.

Vreni Weber

Im alten Schulhaus Bözen gründeten 15 Männer am 19. Januar 1921 den Turnverein Bözen. Ein Eintrittsgeld von 2 Franken und einen Monatsbeitrag von 50 Rappen, sowie ein Austrittsgeld von 5 Franken wurden festgelegt und man diskutierte darüber, ob sich ein Pfister als Präsident eignen und ob ein Baumann je einmal Oberturner werden dürfte. Heute nach 100 Jahren hat der STV Bözen 33 aktive Turner, der Jahresbeitrag liegt bei 70 Franken und der Oberturner heisst Diego Baumann.

Wie alles hat sich im Laufe der Zeit auch der Turnbetrieb und das Turnangebot merklich verändert. Die Vereins- und Turn-Entwicklung wurden von Marc Joss, Sabrina Basler, Sven Kistler, Diego Baumann, Joel Hänni, Michael de Groot, Patrick Keller und Martin Amsler in einer 190-seitigen Chronik illustriert. Aus Protokoll- und Kassabüchern, präsidialen Jahresberichten, Film- und Foto-Archiven wurden unzählige, generationenübergreifende Momente aufgearbeitet und festgehalten – ein absolut gelungenes und gigantisches Werk. Marc Joss präsentierte den Gästen die in der Chronik festgehaltenen Moment-Aufnahmen, aufgelockert mit interessant zusammengeschnittenen Filmaufnahmen und unterlegt mit der passenden Musik.

Ein Abend voller Überraschungen
Zwischen witzig geführten Interviews zeigte der STV in alten Kostümen Bühnenshows von vergangenen Turnerkränzli, oder als Modells auf dem Laufsteg ihre alten Trainer und Gymnastikdress. Die Gasteinlagen der Damenriege und der Frauenriege, das köstliche Nachtessen, gekocht vom Bärenteam und serviert von den Turnern wurden mit grossem Applaus verdankt.

Die «Elefantenrunde» mit den Ehrenmitgliedern Werner Pfister, Rolf Baumann, Hans Kistler jun., Rolf Berner, Fredy Amsler, Reto Käser, Peter Amsler und Diego Baumann brachten lustige Anekdoten ans Licht. Bevor der STV die Gratulationen von verschiedenen Delegationen entgegennahm, schlossen die Turner mit einer überzeugenden Barrenübung die offizielle Feier. Wie es in Bözen üblich ist, wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und der eine oder andere wird sich sicher die Zeilen aus dem Lied von Dabu Fantastic, mit dem in den Abend gestartet wurde, «I däm Dorf woni härchumä läbäd Mänschä wo nie wärdäd wägzieh vo deet, wills im Turnverein sind» auf seine Fahne schreiben und für immer in Bözen bleiben.