Wegen der Pandemie war nur ein stark reduzierter Betrieb möglich

Erstmals seit zweieinhalb Jahren traf sich der Förderverein Tourismus Laufenburg (FVTL) wieder zu einer Generalversammlung. Wegen der Corona-Pandemie musste die letztjährige GV abgesagt werden.

Dieter Deiss

In seinem Jahresrückblick strich Präsident Mirko Purgato den Personalwechsel im Tourist-Office heraus. Andrea Baumann übernahm die Leitung von Melanie Friedli und Franziska Winter ersetzt Barbara Obrist. Purgato gab der Hoffnung Ausdruck, dass man mit den beiden neuen Frauen ein durchschlagkräftiges Team zur Verfügung habe, das nicht so schnell wieder ersetzt werden müsse. Pandemie bedingt gab es im Jahresbericht fast mehr über ausgefallene, als über stattgefundene Aktivitäten zu berichten.

Alles steht
«Alles stand still, selbst die Grenzübergänge waren hermetisch verriegelt», führte der Präsident aus. «Nachdem der letzte grosse Anlass die Fasnacht 2020 war, habe nun endlich mit der kürzlich stattgefunden Kulturnacht wieder einmal ein grösseres Ereignis die Städtchen diesseits und jenseits des Rheins belebt. Die unterschiedlichen Pandemievorschriften in den beiden Ländern würden allerdings die Sache nicht vereinfachen. Die Mitwirkung an der «Night of light» vom 22. Juni 2020, wo in der Nacht während zwei Stunden verschiedene Gebäude und Monumente in rotes Scheinwerferlicht gehüllt wurden, bezeichnete Purgato als einen Höhepunkt im vergangenen Jahr.

Nachdem es ausgiebig getestet wurde, schaffte der Verein ein Tour-Guide-System an. Damit erhalten die an einer Führung teilnehmenden Personen jeweils einen Kopfhörer und die Stadtführerin oder der Stadtführer verständigt sich über ein Mikrofon mit seiner Kundschaft. Bei den Stadtführungen gab es insbesondere im vergangenen Jahr namhafte Einbrüche. Trotz Absage des traditionellen, grenzüberschreitenden Weihnachtsmarkts, habe man jedoch unter Mithilfe zahlreicher Helferinnen und Helfer die Altstadt weihnächtlich dekoriert.

Vorstand bestätigt
Andrea Baumann, die neue Leiterin des Tourist-Office, stellte sich den Vereinsmitgliedern kurz vor. Sie bezeichnete sich als Kommunikationsund Eventspezialistin und gab einen Einblick in die anstehenden Aufgaben. Die öffentlich ausgeschriebenen Führungen laufen nicht gut, betonte sie. Diese sollten besser beworben werden. «Wir müssen mehr auf die Leute zugehen und das Gespräch suchen», betonte sie. Grosse Hoffnungen setzt Baumann auf die Eröffnung der «Laufenburger Acht» im kommenden Jahr.

Die Mitgliederzahlen des Vereins sind gemäss einer von Vorstandsmitglied Patrick Bernhard vorgestellten Statistik stark rückläufig. Mit Hilfe verschiedener Massnahmen versuche man den Rückgang zu stoppen. Die Jahresrechnung 2020 und der Voranschlag 2021/2022 sind gezeichnet von den Spuren der Pandemie. Beide wurden von der Versammlung diskussionslos genehmigt. Keine hohen Wellen warf das Wahlgeschäft. Der bisherige Vorstand wurde bestätigt mit Mirko Purgato als Präsident und den Mitgliedern Patrick Bernhart, Uwe Mospak, Bruno Schraner und Patric Grzybek. Nach dem Ausscheiden von Meinrad Schraner ist die Vertretung der Stadt noch offen.

Ein Versprechen der Stadt
Unter Verschiedenem gab Gewerbevertreter Daniel Müller seinem Bedauern Ausdruck über die erneute Absage des Weihnachtsmarktes. «Ich könnte darob weinen», meinte er. Stadtrat Christian Rüede überbrachte die Grüsse und den Dank der Stadt Laufenburg und gab einen kurzen Überblick über die anstehende Altstadtsanierung. Während beim «Adler» die Arbeiten demnächst starten dürften, rechnet Rüede bei der Strassensanierung mit dem Baubeginn im Sommer/Herbst 2022. «Wir werden bei den Arbeiten auf die grösseren Anlässe wie Hela, Weihnachtsmarkt, Kulturnacht oder Fasnacht Rücksicht nehmen, so dass diese mit möglichst wenigen Einschränkungen durchgeführt werden können», versprach er.