Fricktalerin Sarah Schröder auf dem Podest

  21.10.2021 Gipf-Oberfrick, Sport

Nationales Präzisionslanden der Schweizer Segelfliegerinnen

Vergangenen Samstag fand auf dem Flugplatz Bad Ragaz das Präzisionslanden der Schweizer Segelf liegerinnen (Hexen) statt. Siegerin wurde Kathrin Stäubli aus Unterseen/BE, vor Sarah Schröder aus Gipf-Oberfrick und Jasmin Mattle aus Oberriet/SG. Der Anlass wurde von Bea Guntli aus der Segelfluggruppe Bad Ragaz organisiert.

Das sonnige Wetter lockte insgesamt 21 Segelflugpilotinnen aus der deutschen und der französischen Schweiz nach Bad Ragaz. Für das Präzisionslanden standen die beiden Segelflugzeuge vom Typ «DG» zur Verfügung. Nach dem Flugzeugschlepp auf 1000 m. ü. M gönnten sich die Hexen einen kurzen Blick auf die wunderschöne Landschaft, bevor sie sich wieder auf die Landeeinteilung konzentrieren mussten.

Das Reglement und die Strafpunkte
Massgebend für die Resultate war die Distanz zwischen Hauptrad des Segelflugzeuges und der Ziellinie, welche mit Laserpointer ausgemessen wurde. Gemäss Reglement werden Landungen, die vor der Ziellinie erfolgen doppelt bestraft. Den Grund dafür kennt niemand. Bei Landungen nach der Markierung entspricht die Distanz in Metern auch der Strafpunktezahl. Kathrin Stäubli landete 2,4 m nach der Ziellinie, kassierte dafür nur 2,4 Strafpunkte und holte sich damit den Sieg. Sarah Schröder setzte das Flugzeug 1,3 Meter vor der Ziellinie auf und bekam dafür 2,6 Strafpunkte. Jasmin Mattle landete 4,7 Meter nach der Ziellinie und erntete somit 4,7 Strafpunkte.

Frauen untervertreten
Die Frauen sind im Segelflugsport immer noch untervertreten. Es gibt in der Schweiz auch keine eigene Nationalmannschaft für die Segelfliegerinnen. Sie fliegen an Schweizermeisterschaften jeweils die gleichen Aufgaben, wie ihre männlichen Konkurrenten, egal ob im Segelkunstf lug oder im Streckensegelflug.

Dass die Segelfliegerinnen «Hexen» genannt werden, hat eine lange Tradition. Die Symbolik hat ihren Ursprung beim ersten Damensegelflugwettbewerb von 1949. Die Pilotinnen aus Polen, welche damals vor allem die Pionierarbeit im Frauensegelflug leisteten, hatten eine Hexe «Babajaga» in ihrem Logo. Dieses Symbol wurde danach von f liegenden Frauen in zahlreichen Ländern übernommen, sodass sich Segelf liegerinnen heute weltweit Hexen nennen.

A n internationalen Damen-Wettbewerben hat die Babajaga-Zeremonie mit Hexenverkleidung, Tanz ums Feuer und einem internationalen Segelfliegerinnenschwur in der Fremdsprache der Taufpatin noch immer grosse Bedeutung. (mgt)

www.segelfliegerinnen.ch


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