«Unser Ziel ist ein fixes Jugendhaus»
13.08.2021 FrickHeute öffnet das «Jugendkafi 4U» in Frick
Foxy, Freaky und 4U, was wie die Namen von Comic-Figuren klingt, sind Drinks. Wer wissen will, wie sie schmecken und in der 6. bis 9. Klasse ist, kann ab heute jeweils am Freitag ab 16 Uhr zusammen mit Freunden ein paar gemütliche Stunden im neuen Fricker «Jugendkafi 4U» verbringen.
Simone Rufli
«Unser Ziel ist ein fixes Jugendhaus für Frick. Ich glaube, wir schaffen das!», sagte Katja Deiss und blickte voller Zuversicht in die Runde. Das war am Montagabend und zwölf Frauen und zwei Männer hörten der Präsidentin des Elternvereins aufmerksam zu. Alle bereit, ihren Beitrag zum Gelingen des Vorhabens beizutragen. Fürs Erste als Aufsichtspersonen im «Jugendkafi 4U», das heute Freitag um 16 Uhr seine Türen ein erstes Mal öffnet.
Zwei Wochen ist es her, da stand das Projekt auf der Kippe. Zu wenige freiwillige Helferinnen und Helfer über 18 Jahren hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt zum Aufsichts-Dienst gemeldet. Innert zwei Wochen aber hat sich das Blatt gewendet. Mit dem Telefon am Ohr ist es Katja Deiss und Yolanda Stöckli am Ende doch noch gelungen, die für die Aufsicht nötige Anzahl Personen zu finden. Und so versammelten sie sich am Montagabend in genügend grosser Anzahl auf dem Vorplatz des ehemaligen Schumacherhauses in der Zwidellen, um sich und das Haus kennenzulernen und um sich abzusprechen in Bezug auf die Regeln, die fortan jeden Freitag zwischen 16 und 22 Uhr im «4U» gelten sollen.
Einmal mehr wurde betont, dass es nicht darum geht, die Jugendlichen zu unterhalten oder anzuleiten, sondern ihnen ganz einfach in geregeltem Rahmen «einen gemütlichen Abend unter Freunden» zu ermöglichen, wie es Yolanda Stöckli ausdrückte. Foxy, Freaky und 4U – eine Auswahl an Drinks – sollen dabei genauso helfen, wie Popcorn, Chips, Töggelikasten und Ping-Pong-Tisch.
Der Weg zum Freakhuus
Und so erkundeten die Helferinnen und Helfer am Montag also schon einmal das Haus, das seit ein paar Monaten nun schon bei grösseren Kindern und Jugendlichen als «Freakhuus» bekannt ist, dessen Garten bei kleineren Kindern als Kinderbaustelle heiss begehrt ist, von dem man aber wissen muss, wo es sich befindet, sonst findet man den Zugang zu diesem Haus nicht. Darum sei es an dieser Stelle für alle Nochnicht-dort-Gewesenen beschrieben: Man nehme den Weg vom Gemeindehaus aus durch die Zwidellen bis zum grossen Parkplatz linker Hand. Von diesem Kiesplatz aus führt dann ein schmales Fussweglein über eine Treppe hinauf zum Freakhuus.
Das Freakhuus zwischen Primarschule und Jakob Müller AG ist seit dem 5. Juni der Ort in Frick, wo sich der Nachwuchs mit Unterstützung der Gemeinde gleich dreifach entfalten darf. Am Samstagnachmittag von 14 bis 18 Uhr, betreut von Jugendarbeiter Angelo Zurlino im Haus drinnen, am Mittwochnachmittag von 13.30 bis 18 Uhr im dazugehörigen Garten beziehungsweise Baustellen-Spielplatz, betreut durch Matthias Wipfli und nun ab heute zusätzlich am Freitag zwischen 16 und 22 Uhr im Haus, das in diesen Stunden dann eben zum «Jugendkafi 4U» wird. Das Haus befindet sich im Besitz der Gemeinde Frick. Stellvertretend für die Gemeinde, die dieses Pilot-Projekt bis in die Herbstferien ermöglicht, bedankte sich Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert beim Elternverein und seinen vielen Helferinnen und Helfern für das Engagement. Und wie schon zuvor Katja Deiss, gab auch sie der Hoffnung Ausdruck, der Jugend möge – über den Versuch hinaus – langfristig ein solcher Ort in Frick zur Verfügung stehen.
Das «Jugendkafi 4U» richtet sich an Schülerinnen und Schüler der sechsten bis neunten Klasse. Sie wurden zu Beginn der Woche auch über die Klapp-App der Schule auf die Eröffnung des «4U» aufmerksam gemacht.