Von Baumhausen bis Zeihen

  05.07.2021 Schule, Zeihen

Werkschau von Kindergarten und Primarschule stiess auf viel Interesse

Am Bach, im Dorf und zwischen früher und heute waren die Zeiher Kindergärtler und Primarschüler unterwegs. Einen Rückblick auf das vergangene spannende Schuljahr zeigte die Werkschau im Schulhaus und auf dem Kindergartengelände.

Karin Pfister

Ein Publikumsmagnet war dabei Baumhausen. Das fiktive Dorf war von den Dritt- und Viertklässlern entworfen, gestaltet und als Modell gebaut worden. Die Schülerinnen und Schüler hatten zuerst einen Zonenplan erstellt, einen Gemeinderat gewählt, Abstimmungen und eine Gemeindeversammlung durchgeführt und Baugesuche eingereicht und geprüft. Erst danach wurde Baumhausen als Modell erstellt. Auch die Kindergärtler hatten ein Modell ausgestellt, und zwar das eines Bachs. Die Erst- und Zweitklässler sowie die dritte Klasse hatten sich mit dem Thema Lieblingsspiele von früher und heute beschäftigt und dazu Interviews mit Verwandten und Bekannten, die älter als 55 sind, geführt. Auf sehr viel positive Resonanz stiess das Fotoprojekt über die Gemeinde Zeihen. Die Schülerinnen und Schüler der andern dritten sowie der vierten bis zur sechsten Klasse hatten vier Monate lang daran gearbeitet. Am Anfang hatte jeder Schüler einen Ort oder ein Objekt ausgesucht und davon ein Foto gemacht. «Danach haben wir Informationen durch intensive Recherche wie Internet, Heimatblatt und dutzende Interviews beschafft. Als nächstes haben wir Texte geschrieben und abgetippt», heisst es im Vorwort des Buches, das aus den einzelnen Fotokarten entstanden ist.

Das Werk ist ein Muss für alle Zeihen-Interessierten. Porträtiert werden Orte, Gebäude, Geschäfte und Menschen; zum Beispiel Benedikt Köchli. «Benedikt ist ein älterer Mann, den ich sehr bewundere. Er kümmert sich ganz alleine um den Hof und die Ponys. Man erkennt ihn meistens an den Ponys», so die neunjährige Autorin Lanea Ernst.

Die Viertklässlerin Selina Malta war bei Familie John in Oberzeihen, die vor einigen Jahren ein altes Bauernhaus gekauft und von Grund auf renoviert hat. Das Haus gehörte ursprünglich Albert Überhart. «Albert Überhart kam als Pflegekind nach Oberzeihen. Die Pflegeltern fanden das Kind gut, weil Albert gut gearbeitet hat. Später konnte er den Bauernhof übernehmen. Noch heute erzählen die Oberzeiher von Albert Überhart, weil er so nett und sympathisch war. Er wurde 96 Jahre alt.»

Enya Kopp erzählt von ihrem Lieblingsplatz, einem rund 50 Jahre altem Nussbaum, der ihren Grosseltern gehört. «Man riecht frische Luft mit dem Geschmack von Minze. Es scheint meistens die Sonne, wenn ich da bin und auf dem Ast schaukle.» Interessantes erfährt man auch über die Zeiher Behörden. Bei Ammann Christian Probst heisst es: «Seine Vorbilder sind seine Eltern, Grosseltern und John F.Kennedy.» Und im Text über Vizeammann Michel Dietiker steht: «Weniger gern hat er traurige Angelegenheiten, zum Beispiel wenn jemand weinen muss, weil der Kanton Entscheidungen fällt, an denen Herr Dietiker nichts ändern kann.»


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