Der Dorfbach konnte das Wasser nicht mehr schlucken

Das Unwetter hat am Montagabend seine Spuren auch in Wölflinswil hinterlassen. Mehrere Keller und Garagen mussten ausgepumpt werden.

Bernadette Zaniolo

Am Montagabend regnete es in Wölflinswil heftig. Weil die Wiesen bereits gesättigt sind, kann das Oberflächenwasser nicht mehr versickern und fliesst einfach davon. So schwoll der Dorfbach in Wölflinswil innert kurzer Zeit an und trat an mehreren Orten über die Ufer. «Die erste Schadensmeldung traf um 19.05 Uhr ein», sagt Gabriel Schmid, Kommandant der Feuerwehr Wölflinswil/ Oberhof auf Anfrage. Bis um 19.45 Uhr waren es 20 Meldungen und weitere Betroffene kamen laufend dazu. Das 50-köpfige Korps der lokalen Feuerwehr erhielt Unterstützung von Küttigen und Wittnau sowie vom Zivilschutz. «Sie unterstützten uns vorallem mit Saug- und Pumpgeräten», so Schmid. Diese externe Hilfe sei nur möglich gewesen, «dank dem, dass die beiden Gemeinden an diesem Abend nicht selber betroffen waren». Zugleich betont Schmid die Solidarität der Bevölkerung. Quasi jeder, der eine Schaufel oder eine Mistgabel hatte, kam zur Hilfe. Auch Traktoren mit Heckschaufeln waren im Einsatz.

«Als Kommandant habe ich nie so etwas erlebt.» Schmid erinnert sich jedoch noch gut an das Jahr 2011. Da seien der Dorfplatz und mehrere Keller auch so überflutet worden. Schmid wohnt in Oberhof. «Hier ist mir kein einziger Fall bekannt», sagt er zu den Unwettern am Montagabend. Gleichzeitig erwähnt er, dass man in den letzten Jahren jeweils von Jahrhundertereignissen sprach. «Jetzt sind es hier nur gerade zehn Jahre her», verdeutlicht er die Häufung solcher Ereignisse. Am Dienstagmorgen war vom Ereignis am Vorabend kaum mehr etwas sichtbar.