Eine kleine, feine Schule
03.06.2021 Schule, SchwaderlochBildungsdirektor Alex Hürzeler besuchte Schwaderloch
Die Schule vor Ort spüren, das war das Ziel des Besuchs von Bildungsdirektor Alex Hürzeler sowie Christian Aeberli, Chef Abteilung Volksschule. Wie die Schüler fühlten sich auch die beiden Gäste in Schwaderloch sichtlich wohl.
Bernadette Zaniolo
Am Dienstagmorgen hatte die Schule Schwaderloch hohen Besuch. Regierungsrat Alex Hürzeler (Vorsteher Departement Bildung, Kultur und Sport/BKS) sowie Christian Aeberli (Chef Abteilung Volksschule) liessen sich vor Ort zeigen, wie in Schwaderloch unterrichtet wird und tauschten sich mit Behördenmitgliedern, der Schulleiterin sowie einer Delegation von Lehrpersonen aus. Begrüsst wurden die Gäste von Gemeindeammann Alex Meyer und Schulpflegepräsident Louis Treier. Aktuell werden in Schwaderloch 50 Kinder, verteilt auf vier Abteilungen, unterrichtet. Beim Rundgang durch das Schulareal und das Schulhaus zeigten sich Hürzeler und Aeberli beeindruckt von der Infrastruktur. «Eine kleine, feine Schule, mit überraschender Infrastruktur», so das Fazit des Regierungsrates. Die grosszügigen, jedoch keineswegs überdimensionierten Räume und der schöne und gut angelegte Pausenplatz wirken sich positiv auf das Klima aus. Augenfällig zeigte sich dies beim Besuch der 1. und 2. Schulklasse von Tonja Sardi (später besuchten die Gäste noch die 5./6. Klasse von Irène von Moos).
«Die ruhige, konzentrierte Lernatmosphäre ist recht sichtbar», freute sich Aeberli. Hürzeler und Aeberli zeigten sich sehr offen und unterstützten die Schüler, als es etwa ums Zählen der Armbanduhren oder weitere Aufgaben ging. Schulleiterin Eva Davanzo bezeichnete die Ressourcierung im Aargau als eine gute Lösung. «So kann man mehr den Punkt auf die Qualität legen.» Sie ist froh, dass in Schwaderloch gute Lehrkräfte unterrichten, welche teils gleich (dem gegenüberliegenden Albbruck) von ennet der Grenze kommen.
Breites Interesse
Bildungsdirektor Alex Hürzeler besucht jeweils zirka fünf Mal im Jahr eine Schule. Dass er jetzt nach Schwaderloch gekommen sei, habe keinen besonderen Grund. Der Regierungsrat interessierte sich für Fragen, wie weit man bei der Umsetzung der neuen Führungsstrukturen (die Aufgaben der Schulpflege werden neu dem Gemeinderat übertragen) sei; woher die Neuzuzüger kommen; ob sich die Schwaderlocher eher Richtung Leibstadt orientieren oder Richtung Laufenburg; wie das ÖV-Angebot sei; was für die Jugend getan werde und ob es «echte» Probleme gäbe.
Im Gespräch zeigte sich, dass in Schwaderloch derzeit ein Bauboom herrscht und man deshalb punkto Erhalt der Dorfschule zuversichtlich sei. Gemäss Alex Meyer schätzt man an Schwaderloch die Ruhe und die Natur. Aktuell befasst sich der Gemeinderat intensiv mit der Bau- und Nutzungsordnung (BNO). «Das Dorf ist der Schule recht gut gesinnt», betonte Louis Treier. Er ist auch Präsident des 2013 gegründeten Vereins «S’Rümli Swaterloo». Dieser setzt sich für das Wohl der gesamten Bevölkerung, vom Kleinkind bis zu den älteren Menschen, ein. Dass die Schule das Wunsch-Ressort von Dominic Häfeli war, als er vor zwei Jahren als Gemeinderats-Mitglied «angeworben» wurde, erweist sich nun als Vorteil. Dennoch: «Es ist wichtig, dass man den Schulgemeinderat nicht alleine lässt», so Alex Hürzeler. Die Schule sei für die ganze Gemeinde von grosser Bedeutung. Eine überaus grosse Fluktuation, etwa in der Verwaltung, der Schulleitung und von Lehrpersonen wirke sich insbesondere in kleinen Gemeinden negativ aus. Schulleiterin Eva Davanzo wie auch Christian Aeberli betonten die Wichtigkeit des Austausches mit Berufskollegen in anderen Gemeinden sowie gemeinsame Weiterbildungen.
Beim Besuch in Schwaderloch erlebte der Regierungsrat die «Sorgen» eines Schülers direkt, der da bedauerte: «Mein bester Freund ist weggezogen.» Und für die Schule bedeutet der Wegzug der Familie gleich drei Schüler weniger. «Und was steht jetzt auf dem Plan», fragte Tonja Sardi. «Die grosse Pause», so die Kinder chormässig und voller Freude.
Schwaderloch hat aktuell rund 700 Einwohner. 50 Kinder besuchen den Kindergarten und die Schule. Die Sekundarschule befindet sich derzeit in Leibstadt, die Realschule in Kleindöttigen und die Bez in Leuggern. Die SeReal wird ab Sommer 2022 neu in Kleindöttingen unterrichtet.