Novartis öffnet Standort Stein für Andere
16.02.2021 SteinReduzierter Eigenbedarf bietet Chance für neue Unternehmen
Novartis hat am Freitag bekanntgegeben, dass sie den Produktionsstandort in Stein zum Life-Science-Park Rheintal weiterentwickeln und dort zustätzliche Firmen aus dem Bereich Life Science ansiedeln will. Neben Novartis sind bereits Lonza und Celonic vertreten.
Für die dort angesiedelten Firmen wird der Park umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Gebäude-Management, Energieversorgung, Engineering, Wartung, Logistik, sowie umweltgerechte Abwasserreinigung und Abfallentsorgung bieten. «Dabei spielen Qualität, wettbewerbsfähige Kosten und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Somit können sich die angesiedelten Firmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und in einem Umfeld arbeiten, das den Fokus auf Innovation und Produktion fördert», heisst es in einer Medienmitteilung. «Die Schweiz ist für unser Produktionsnetzwerk ein wichtiger Standort. Investitionen von mehr als 200 Millionen Schweizer Franken in den Jahren 2020 und 2021 an den Standorten in Stein und in Schweizerhalle bekräftigen unser Engagement in der Region», sagt Steffen Lang, Leiter von Novartis Technical Operations und Mitglied der Novartis Konzernleitung. «Mit der Weiterentwicklung des Standorts Stein zum Life-Science-Park Rheintal setzen wir ein positives Signal für den Industrieplatz Schweiz und die Region Aargau.»
Die kantonale Standortförderung Aargau Services begrüsst die Öffnung des Areals für Dritte durch Novartis am Standort Stein sehr, wie die Leiterin, Annelise Alig Anderhalden, betont: «Das ganze Sisslerfeld ist ein wichtiger Arbeitsplatzstandort und ein Entwicklungsschwerpunkt des Kantons. Das Gebiet verfügt über grosses Potential für wertschöpfungsstarke Betriebe. Mit der Öffnung des Areals ermöglicht Novartis die Ansiedlung innovativer Unternehmen, die voneinander profitieren können», freut sich Annelise Alig Anderhalden. Der für Novartis strategisch wichtige Standort verfüge über hervorragend ausgebildete Mitarbeitende und hochmoderne Anlagen etwa zur Herstellung von Zell- und Gentherapien. Ziel ist es, ein attraktives Umfeld zu schaffen und das Wachstum der angesiedelten Unternehmen und der Region nachhaltig zu fördern.
Am künftigen Life-Science-Park Rheintal sind heute mehr als 2000 Mitarbeitende aus drei Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion beschäftigt. Novartis betreibt in Stein jeweils ein Produktionswerk für feste Darreichungsformen, Medikamente zur Injektion sowie für Zell- und Gentherapien sowie ein Mahl- und Mischzentrum für die chemische Produktion. Der Chemie- und Pharmakonzern Lonza ist seit 2019 in Stein vertreten, die Biotechnologie-Firma Celonic seit Anfang des Jahres 2021.
Novartis wird über den Stand der Entwicklung des Life-Science-Park Rheintal, oder Rhine Valley, wie er international heisst, in den kommenden Monaten informieren. Die grundsätzlich erfreuliche Nachricht, welche Chancen für neue Unternehmen und dadurch auch das Fricktal bietet, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Novartis offenbar keine weiteren grösseren Expansionspläne im Fricktal hegt. (nfz)