Mutierte Virusvariante forderte die Schulleitung in Zeiningen

Nach nur einem Tag öffneten die Kindergarten-Abteilungen wieder, weil entsprechende Corona-Tests samt und sonders negativ ausgefallen waren. Dennoch waren vergangene Woche die Verantwortlichen der Schule Zeiningen gefordert. Eine Chronologie der Ereignisse.

Ronny Wittenwiler

Am Dienstagabend erhielt Schulleiterin Simone Kohler einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung: die für das kantonale Contact Tracing zuständige Stelle (CON-TI). Beim Vater eines Mädchens, das in Zeiningen den Kindergarten besucht, sei eine mutierte Form des Coronavirus’ nachgewiesen worden, liess man die Schulleiterin wissen, und die Weisung folgte auf dem Fuss: Der Kindergarten müsse sicherheitshalber geschlossen werden. «Ich glaube, es ist besser, wir gehen diesen Dingen nach, bevor wir plötzlich einen riesigen Brandherd haben», drückt Kohler ihr Verständnis für die Massnahme aus. Und so ruhte am Mittwoch in Zeiningen der Kindergartenbetrieb. Doch noch im Laufe dieses Tages gab es eine erste gute Nachricht: Das Mädchen des Vaters wurde negativ getestet. Auch mussten alle Mädchen und Buben, die mit dem Mädchen den Kindergarten besuchen, zum Test antraben, und auch hier: Corona? Fehlanzeige. «Das Contact Tracing verlangt in einem solchen Fall das Testen der Kinder, sonst müssten diese in Quarantäne bleiben.»

Flexibilität ist gefordert
Am Donnerstag dann kamen die ersten Kinder wieder zurück in den Kindergarten, nachdem auch sie das Testresultat erhalten hatten. «Und jetzt sind alle wieder da», freute sich Simone Kohler dann am Freitag. Einzig das Mädchen des betreffenden Vaters bleibe vorerst zuhause und werde am Ende der Massnahme noch einmal getestet. Kohler ihrerseits bedankt sich für die Kooperation der Eltern und ihr Rückblick auf letzte Woche zeugt von der Flexibilität, die derzeit gefordert ist in diesen Zeiten, auch von Schulen und Kindergärten: «Man weiss einfach nicht, was in ein paar Stunden sein wird.» Das Telefon am Dienstag mit der Anweisung an die Schulleiterin Simone Kohler, den Kindergarten in Zeiningen gleich am Mittwochmorgen schliessen zu müssen – er kam erst kurz vor 20 Uhr.