Die Konkurrenzsituation nimmt zu
04.02.2021 FrickRück- und Ausblick der Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal
Mit neu acht Banken ist das obere Fricktal ein begehrter Finanzplatz. Eine Konkurrenzsituation, welche auch die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal spürt. Nichtsdestotrotz kann die Raiffeisenbank auf ein gutes Geschäftsjahr 2020 zurückblicken und eine weitere Steigerung bei den Mitgliederzahlen verzeichnen.
Susanne Hörth
Trotz schwierigem Umfeld und einer sehr anspruchsvollen Konkurrenzsituation, weise die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal ein starkes operatives Ergebnis aus, erklärt Marc Jäger. Der Vorsitzende der Bankleitung präsentierte am Dienstagmorgen zusammen mit dem Verwaltungsratspräsidenten Erwin Schwarb die Zahlen des Rechnungsjahres 2020 der Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal.
Mit 1,77 Milliarden Franken ist die Bilanzsumme gegenüber dem Jahr 2019 um 6,3 Prozent gewachsen. Zugenommen um gar 7,5 Prozent auf neu 1,34 Milliarden Franken haben die Kundengelder. «Das ist sehr viel» so Jäger und betonte hierbei, dass die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal nach wie vor keine Negativzinsen belaste. Doppelt so viel Neukunden wie in den Vorjahren haben 2020 zur Raiffeisenbank gewechselt. Ein Umstand, welcher laut Jäger insbesondere dem Aufgehen der NAB in der CS geschuldet sei. 14107 Mitglieder zählt die Raiffi Regio Frick-Mettauertal zurzeit. Der Jahresgewinn weist trotz all der guten Zahlen im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 2,3 Prozent aus.
Begehrter Bankenplatz oberes Fricktal
Erwin Schwarb und Marc Jäger gingen in ihren Ausführungen auch auf den wachsenden Konkurrenzdruck im oberen Fricktal ein. Mit neu acht Banken – dazu gehören auch die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal und die Raiffeisenbank Regio Laufenburg mit acht Geschäftsstellen – ist das obere Fricktal zurzeit ein begehrter Bankenplatz. «Die Entwicklung verläuft entgegen dem aktuellen Trend hin zur lokalen Präsenz», meint Jäger. Der neuen Dynamik, welche mit der zunehmenden Konkurrenz entsteht, passe man sich bei der Raiffeisenbank an. Dazu gehört unter anderem eine gute Kundennähe mit Beratungen vor Ort. Wie wichtig die regionale Wertschöpfung ist, macht Jäger auch deutlich mit: «Als regionales KMU investieren wir auch in der Region. Wir zahlen hier Steuern.» Ebenso würden jährlich mit 60 000 Franken die lokalen Vereine unterstützt.
In einem kurzen Rückblick gingen die beiden Bankverantwortlichen auch auf Veränderungen und Neuerungen der kürzeren Vergangenheit ein. Für Kritik hat der Wegfall der Geschäftsstelle inklusive Bancomaten in Zeihen gesorgt. Ein neuer Bancomat an neuem Standort sei möglich, aber nur, wenn sich auch die Gemeinde Zeihen daran beteilige. «Wie wir es in Sisseln und Wölflinswil umgesetzt haben», erklärt Erwin Schwarb. Noch ist die Lösung in Zeihen ausstehend. An anderem Ort, genauer im Coop Stein hat die Raiffeisenbank vor einigen Wochen eine neue Filiale mit digitaler Beratung eröffnet. Jäger vergleicht das neue Konzept als ein Labor und ein Experimentierfeld.
Mitgliederbefragung
Um den Puls der Mitglieder zu spüren, wurde im vierten Quartal 2020 eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Dabei habe sich gezeigt, so Erwin Schwarb, dass Mitgliederanlässe wie in den Vorjahren auch weiterhin gewünscht werden. Kein Bedarf sieht man hingegen bei einer angesprochenen Delegiertenversammlung.
Online Infoveranstaltungen und Urabstimmungen
Am 23. März findet ein Online-Event zu den Themen Geschäftsjahr 2020 und Ausblick 2021 statt. Ein weiterer Online-Event zum Thema Urabstimmung ist für den 19. Mai vorgesehen. Die Urabstimmungen selbst sind vom 21. Mai bis 16. Juni.
Sofern es die Gesundheitssituation zulässt findet am 20. August der Mitgliederanlass in Gansingen statt. Die Mitgliederanlässe in Frick sind von 27. bis 29. August geplant. Sollten sie nicht möglich sein, so wird mit den dafür vorgesehenen Geldern soziale und gesellschaftliche Projekte in der Region unterstützt.