Gansingen sagt deutlich Ja zur Projektierung Neubau Schulhaus
13.11.2020 Gansingen, Gemeindeversammlung, Politik78 von 785 Stimmberechtigten nahmen am Freitagabend an der Einwohnergemeindeversammlung von Gansingen teil. 63 Anwesende hiessen den Kredit über 380 000 Franken für die Projektierung eines neuen Schulhauses gut. Im Vorfeld der Abstimmung äusserten sich drei Personen zu diesem Geschäft; alle Votanten sprachen sich für die Projektierung beziehungsweise für einen Schulhaus-Neubau aus. Gemeindeammann Mario Hüsler bat zuvor, den Kredit nicht einfach durchzuwinken, sondern sich Überlegungen zu machen, was dieses Ja für die Zukunft bedeutet. Hüsler informierte sehr transparent. Er wies darauf hin, dass sich die Kostenschätzung für das neue Schulhaus auf rund sieben Millionen Franken beläuft. \"Dies ist definitiv nicht ohne Steuerhöhung zu realisieren\". Er zeigte anhand verschiedener Beispiele, was die Steuererhöhung von sieben Prozent, für die Familien oder Einzelpersonen bedeutet. Auch beim Bau des heutigen Schulhauses im 1943 sei es für die Bevölkerung \"ein Hosenlupf\" gewesen und dies sei es auch heute. Der ehemalige Grossrat und Alt-Gemeindeammann Martin Steinacher erinnerte daran, dass es der Gansinger Bevölkerung schon beim Thema Zusammenschluss mit Mettauertal wichtig war, dass der Schulstandort Gansingen erhalten bleibe. \"Die Schule ist ein Pluspunkt für die Gemeinde\", so Steinacher. Er erinnerte an die aktuell gute finanzielle Lage (Nettoverschuldung pro Kopf zirka 70 Franken) und dass Gansingen vor Jahren einen Steuerfuss von 123 Prozent hatte. Dieser liegt heute bei 115 Prozent. Das Budget 2021 basiert auf diesem Steuerfuss und rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 416 000 Franken. Gansingen wird künftig keine SBB-Tageskarten mehr anbieten. In diesem Jahr ist dies, aufgrund der Pandemie, für viele Gemeinden ein Defizit-Geschäft.
An der Gemeindeversammlung wurde Hanni Jappert für ihr grosses Engagement als Gemeinderätin (1. Januar 2012 bis 27. September 2020) gedankt und verabschiedet. Grosses Lob und Dank gab es auch für die scheidende \"cult\"-Präsidentin Claudia Steinacher-Eckert. Sie habe gute Ideen eingebracht und die Kulturkommission \"wesentlich geprägt\", wie der Gemeindeammann sagte. (bz)