«Sitzen-Liegen» in allen Variationen
03.11.2020 AargauInnovativer Schreinernachwuchs
Der Schreinernachwuchs im Aargau hat der schwierigen Zeit getrotzt und präsentiert 60 Unikate zum Thema «Sitzen-Liegen».
LENZBURG. In den vergangenen Monaten entstanden durch die Berufslernenden im Schreinergewerbe 60 einzigartige Möbelstücke zum Thema «Sitzen-Liegen». Mit der Themenbekanntgabe im Frühjahr begann für die Teilnehmenden im 2. Ausbildungsjahr, welche die mit einigen Kriterien behafteten Arbeiten bis Mitte Oktober einzureichen hatten, eine intensive Zeit im beruflichen Werdegang. Einsatz, Leistungswille und viele Freizeitstunden führten zum sichtbaren Erfolg. Die Jurys aus Schreinermeistern, Schreinern, Gestaltern, Auszubildenden des 4. Lehrjahres und Konsumenten hatten bei der Bewertung der Objekte eine anspruchsvolle Arbeit zu bewältigen. Unter Einhaltung eines genehmigten Sicherheitskonzeptes lobte der Präsident der Sektion Aargau des VSSM, David Kläusler, Herznach, anlässlich der Vernissage im Beisein zahlreicher Lehrmeister und Eltern den Mut der Wettbewerbsteilnehmenden zu unkonventionellem Schaffen. Der Sinn des Wettbewerbes besteht darin, den Auszubildenden ein Gefühl für Material, Konstruktion und Gestaltung zu vermitteln. Nebst dem Umgang mit modernen Maschinen ist es wichtig, die manuellen Fertigkeiten und ein Gespür für das Aussergewöhnliche nicht aus den Augen zu verlieren. Im Rückblick auf die Zeit des Lockdowns, so Kläusler, hatten wir ja genügend Zeit zum «Sitzen und Liegen» und auch in der Politik wurden die «Sitze» im Grossratssaal vergeben. Mit einem Augenzwinkern auf die aktuellen Wahlen in Amerika stellte er fest, dass von den Lernenden hierzulande fachliches Verständnis und ein gewisses Niveau erwartet werde, was mit Applaus quittiert wurde.
Arbeiten von hohem Niveau
Von den 60 eingereichten Arbeiten wurden neun mit dem 1. Rang belohnt. Mit dem 2. Rang wurden 19 Arbeiten bedacht und 32 belegten den 3. Platz. Dank dem Engagement der Kuratle Jaecker AG als Eventpartner, wurde den fünf Jurysiegern durch Remo Gspandl, Geschäftsführer Zentralschweiz ein wertvoller Stechbeitel mit gravierten Holzsockel überreicht. Einen Spezialpreis durfte Ria Burgherr aus den Händen von Daniel Wehrli, dem Präsidenten von Pro Holz Aargau entgegennehmen. Sonderpreise für die Beste Werkzeichnung und das beste Plakat gingen an Ramon Andermatt und Gianna Hochuli. (nfz)