Sagenhafte und wahrhafte Geschichten

  15.10.2020 Kaisten

Der neue Kaister Heimatweg Bann lädt zum Erkunden und Entdecken ein

Die 25 Stationen des neuen Kaister Heimatweges halten, so Josef Amsler von der vierköpfigen Arbeitsgruppe, auch einige Überraschungen bereit.

Susanne Hörth

Am kommenden Sonntag hätte der Aargauer Kulturerbe-Tag in Kaisten (die NFZ berichtete) stattf inden sollen. Hätte, denn am Dienstag sagte die Gemeinde in Absprache mit dem Kanton den Anlass aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen ab. Gegenüber der NFZ bedauert das Projektleiterin Miriam Hauser sehr. «Wir werden den Kulturerbe-Tag aber ganz sicher nachholen», verspricht Miriam Hauser. «Nichtsdestotrotz kann sich, wer will, auf eine selbstständige Entdeckungsreise in Kaisten aufmachen. Die eigens für den Kulturerbe-Tag programmierte App ‹IndustriekulTOUR› kann ab Sonntag installiert und genutzt werden. Sie zeigt an verschiedenen Stationen im Dorf heute verschwundene Bauwerke», hält der Kanton in seiner Mitteilung fest. Zudem weist er auf den neuen Heimatweg hin, der bereits zum Begehen und Entdecken einlädt. Die NFZ hat sich mit Josef Amsler über den Heimatweg unterhalten. Amsler hat zusammen mit Franziska Winter, Judith Rehmann und Urs Müller den erweiterten Heimatweg erarbeitet.

NFZ: Was steckt hinter der Idee des Heimatweges?
Josef Amsler:
Wir möchten der Bevölkerung ihre unmittelbare Heimat näherbringen und mit den Rundwegen gleichzeitig Begegnungen in der Natur schaffen.

Was unterscheidet den zweiten von ersten, Heimatweg?
Beim ersten Heimatwege haben wir uns auf die unmittelbaren Geschichten und Objekte im Siedlungsgebiet konzentriert. Beim neuen Heimatweg haben wir dann mittels Brainstormings und vielen spannenden Diskussionen die Themen gesammelt und die Standorte dazu dann sinnvoll innerhalb der vier Heimatwege verbunden.

Sie sprechen von vier Heimatwegen?
Der neue Heimatweg hat auf den vier Heimatwegen West, Ost, Mitte und Süd total 25 Tafeln. Die Standorte haben wir dabei bei Bänklein oder an den Orten gewählt, wo der beste Bezug zwischen Geschichte und heutiger Situation möglich war.

Worauf darf man gespannt sein?
Auf sehr viel Unbekanntes und Neues, auf spannende Geschichten und Sagen und auf sehr viele Erlebnisse für Jung und Alt.

Wie seid ihr zu euren Informationen gekommen?
Mit jeder erdenklichen Art der Recherche. Dazu gehören Archive, Bücher, Google, kantonale Fachstellen und so weiter, mit internen Diskussionen und Gesprächen mit Fachpersonen, beispielsweise Historiker.

Wie hat die Arbeitsgruppe diese Recherche und Entstehung erlebt?
Wir waren eine tolle, motivierte Arbeitsgruppe mit vielen Ideen und mit grosser gegenseitiger Unterstützung. Die Erarbeitung war ein Erlebnis, wozu ich auch alle Beteiligten für das Korrekturlesen, für die grafische Unterstützung und so weiter. zähle. Dafür möchte ich allen Beteiligten für ihren grossen und wichtigen Beitrag herzlich danken.

Wie soll der Weg der Bevölkerung bekannt gemacht werden?
(Amsler grinst) Am besten mit einem guten Bericht in der Neuen Fricktaler Zeitung. Ein gemeinsamer Anlass im Frühjahr 2021, eventuell zusammen mit dem Verschönerungsverein, könnte den Heimatweg nochmals in Erinnerung rufen.

Sind Führungen geplant?
Ja, beispielweise im Rahmen von Klassentreffen oder von Familienanlässen. Dazu ist noch ein internes «Drehbuch» mit den zentralen Eckdaten und Informationen geplant.

Was begeistert Sie persönlich an dem erweiterten Weg, was gehört zu Deinen Highlights?
Einerseits die Entstehung des Heimatwegs, quasi der Weg zum Weg, und anderseits all die Geschichten, welche ich vorher so nicht kannte, wie die Murger Fähre, die Geschichte von Kaisten, die landwirtschaftliche Entwicklung in Ittenthal, der Schinberg, sein Seelein und der Rutsch oder die historische Strasse im Obert.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote