«Dieses Jahr gibt es kein grosses Fest»
30.07.2020 TraditionWas bedeutet Ihnen der 1. August und wie feiern Sie ihn dieses Jahr?
«Wir bleiben zu Hause»
Niko Kolakovic, Tennislehrer, 31, Magden
«Ich komme ja aus Deutschland. Und da wir nun ein kleines Baby haben, bleiben wir einfach zu Hause. Wir sind zusammen mit Freunden und stossen an. Früher schauten wir uns noch jeweils das Feuerwerk an, aber das würde die Kleine ja ängstigen.»
«Nur zu zweit»
Elisabeth Metzger-Moser, Bibliothekarin, 55, Rheinfelden
«Das ist unser Nationaltag. Wir setzen uns auf den Balkon und grillieren. Diesmal sind wir nur zu zweit, sonst hatten wir am 1. August oft Besuch.»
«Leider gibt es dieses Jahr kein Feuerwerk»
Andreas Kirchhofer, Bankmetzger, 54, Maisprach
«Also der 1. August ist ein super Tag. Aber leider gibt es dieses Jahr ja kein Feuerwerk. In der Gemeinde ist es abgesagt und privat darf man wohl auch nicht, wenn es so warm und trocken ist.»
«Ein bisschen grilliern mit der Familie»
Peter Hahn, pens. Baufachmann, 74, Magden
«Wir haben nicht viel vor, wir werden wohl ein bisschen grillieren mit der Familie. Ein Teil der Kinder wird uns besuchen. Feuerwerk machen wir nicht mehr. Das haben wir früher gemacht.»
«Ein Tag wie so viele andere»
Monika Kym, Postchauffeuse, 56, Zeinigen
«Der 1. August ist für mich nichts Besonderes – einfach ein Tag wie so viele andere. Ich bleibe wie immer zu Hause, wir gehen nirgends hin, wenn sie Raketen zünden. Das mag ich nicht.»
«Dieses Land hat mir viel gegeben»
Jeton Imeri, Lehrling Heizungsinstallateur, 15, Laufenburg
«Ich bin nicht Schweizer, aber hier geboren, darum bedeutet mir der 1. August auch etwas. Dieses Land hat mir viel gegeben. Wir feiern nicht speziell, einfach mit der Familie, wir essen zusammen.»
«Gehen an ein klassisches Konzert nach Deutschland»
Nika Schudel, Inhaberin «Keramik und Café», 77, Laufenburg
«Der 1. August ist mir nicht wichtig. Aber ich bin schon sehr froh, dass ich Schweizerin bin, seit Ewigkeiten hatten wir hier keinen Krieg. Wir gehen am 1. August abends in ein klassisches Konzert nach Deutschland auf die andere Seite des Rheins.»
«Stand-Up paddeln»
Simon Kocher, Chemielaborant, 45, Rheinfelden
«Der 1. August bedeutet mir eigentlich nicht sehr viel, ich bin zwar Schweizer und hier aufgewachsen. Aber es ist ein Tag wie jeder andere. Wir gehen wahrscheinlich Stand-Up paddeln. Raketen zünden wir ohnehin nicht, wir haben Haustiere.»
«Wir laden ein paar Leute ein»
Nicole Zappalia, Kaufm. Angestellte, 49, Möhlin
«Ja, das ist der Geburtstag unseres Landes. Das haben wir immer gefeiert. Manchmal auch mit Feuerwerk und Raketen. Aber dieses Jahr ist alles ein bisschen anders. Feuerwerk gibt es ohnehin nicht mehr bei uns, unser Hund mag das nicht, er kriegt Panik, wenn es knallt. Und so feiern wir halt ein bisschen weniger als früher, wir essen etwas und laden ein paar Leute ein.»
«Das ist der Geburtstag der Schweiz»
Katia Mahrer, Hausfrau, 40, Möhlin,
«Ich bin aus Brasilien, aber ich weiss, das ist der Geburtstag der Schweiz. Das ist eigentlich eine grosse Sache. Aber gerade jetzt haben wir dieses Virus, Covid-19, und so gibt es kein grosses Fest. Die Leute bleiben zu Hause oder tragen Masken.»
Umfrage und Fotos: Edi Strub