Laufenburg: das erste Ja vor historischer Kulisse

  09.06.2020 Laufenburg

Bis zur letzten Minute wurde eingerichtet, geputzt und vorbereitet. Am Samstagmorgen war aber alles bereit und Alexandra Berner und Matthias Schmid konnten sich als erstes Brautpaar das Ja-Wort im neuen regionalen Zivilstandsamt in Laufenburg geben.

Susanne Hörth

«Eigentlich wollten wir heute kirchlich heiraten», sagt Alexandra Berner. Ihr Bräutigam Matthias Schmid fügt an: «Das Datum ist so auch in den Ringen eingraviert.» Das Paar hat die kirchliche Trauung aufgrund der Corona-Situation auf September verschieben müssen. Die Ringe haben sie sich aber trotzdem wie geplant am letzten Samstag in einer feierlichen Zeremonie und im Beisein von Tochter Anna und einigen Gästen anstecken können. Ihre zivile Trauung am 6. Juni in einer stimmigen Lokalität durchführen zu können, war den Brautleuten aus Rüfenacht ein grosses Anliegen. In Laufenburg haben sie nicht nur die passende Lokalität gefunden und hier ihre gemeinsame Zukunft mit einem neuen Kapitel begonnen. Als erstes Brautpaar, das sich im neuen regionalen Zivilstandsamt vor historischer Kulisse das Jawort gibt, schreiben sich auch ein kleines Stück Laufenburger Geschichte mit.

Heiraten, wohnen und übernachten
Am Fusse des Schlossberges, gut bewacht vom steinernen Bergfried, ist in den letzten Monaten die ortsbürgereigene Grimmer-Liegenschaft durch Sanierung, Um- und Anbau einer neuen Dreifachnutzung zugeführt worden. Im Hauptgebäude wurde in den vergangenen Tagen die erste von insgesamt sieben Mietwohnungen bezogen. Kurz vor Vollendung steht auch das Gästehaus mit acht Zimmern auf der rechten Seite. Im angebauten eingeschossigen Pavillonanbau auf der linken Seite ist neu das Zivilstandsamt beheimatet und mit den insgesamt fünf Trauungen von Samstag nun auch offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.

«Die Passanten draussen bleiben stehen, es wird diskutiert und viele sind begeistert», freut sich Martina Wirthlin, die zusammen mit Nicole Schädeli das Zivilstandsamt führt, über den gelungenen Bau. Vor dem lichtdurchfluteten Eingangsbereich lädt ein grosser Platz zum Verweilen ein. Zum Trauungszimmer gelangt man durch einen langen, schmalen Gang. Die reduzierte Einrichtung des Raumes schafft Platz für die künftigen Brautleute. Sie sind es dann, die das Zimmer mit Farbe, Freude und Leben erfüllen werden. Der Blick vom Trauzimmer geht durch die bodentiefen Fenster hinaus auf die Schlossbergmatte. Bagger zeugen davon, dass die Arbeiten noch nicht ganz abgeschlossen sind. Nach Fertigstellung können hier Apéros geboten werden.


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