Zwei Pfarrer stellen sich einer Urnenwahl

  05.05.2020 Frick

Reformierte Kirchgemeinde Frick auf der Zielgeraden

Nachdem Anfang Jahr mit der Einsetzung einer neuen Kirchenpflege das zweijährige Kuratorium beendet werden konnte, liegt nun auch ein Vorschlag für die Wahl von zwei neuen Pfarrpersonen vor. Werden Matthias Jäggi (Jahrgang 1963, von Rothrist) und Christian Vogt (1980 von Nürensdorf ZH) am 21. Juni an der Urne gewählt, so können sie ihre Arbeit am 1. November aufnehmen.

Simone Rufli

Nach dem Motto, was lange währt, wird endlich gut, biegt die reformierte Kirchgemeinde Frick auf die Zielgerade ein. Ein halbes Jahr nachdem die neue Kirchenpflege unter dem Präsidium von Simon Plattner feierlich ins Amt eingesetzt wurde, dürfen die Gemeindemitglieder nun auch zwei neue Pfarrpersonen wählen. Matthias Jäggi (bisher Pfarrer in Ostermundigen) und Christian Vogt (Pfarrer in Veltheim) stellen sich am 21. Juni zur Wahl. Beide sind verheiratet und werden mit ihren Ehefrauen in die beiden Pfarrhäuser einziehen.

Unterstützt werden die beiden von der 14-köpfigen Pfarrwahlkommission und sämtlichen Kirchenpflegerinnen und Kirchenpflegern. Sie alle sind einstimmig für die Wahl der beiden Kandidaten eingetreten und sind mit den Worten von Christine Wondrusch, Kirchenpflegerin und Mitglied der Personalfindungskommission, überzeugt, «ein Team zur Wahl zu stellen, das Altes und Bewährtes schätzt und mit grosser Lebensfreude Neues auf baut und mit uns in die Zukunft geht.» Beide Pfarrpersonen bringen langjährige Erfahrungen als Gemeinde-Pfarrer in Schweizer K irchgemeinden mit. «Beide suchen aus guten und nachvollziehbaren Gründen einen Neuanfang. Beide haben exzellente Referenzen und auch der Hintergrundcheck im Internet, ihre Andachten und der menschliche Kontakt zu ihnen hat uns überzeugt», so Wondrusch im Bericht der Personalfindungskommission, der in der Gemeindebeilage des neusten «reformiert» eben erst an alle Kirchgemeindemitglieder verteilt worden ist.

Insgesamt gingen 13 Pfarr- und 10 Diakoniebewerbungen bei der Personalfindungskommission ein. Fünf Pfarrpersonen und drei Bewerber für die Stelle der Sozialdiakonie wurden zu Gesprächen eingeladen. Während die Gesprächsrunden mit den Pfarrpersonen im März noch wie geplant hatten durchgeführt werden können, wird das weitere Prozedere nun aber durch die Corona-Pandemie mitbestimmt. Und so kommt es, dass die Pfarrwahl an der Urne erfolgt und nicht wie gewohnt im Rahmen einer Kirchgemeindeversammlung. Die Urnenwahl wurde von der Landeskirche bewilligt. Sie wird am 21. Juni stattfinden.

50 Prozent Sozialdiakonie
Wie Christine Wondrusch in ihrem Bericht festhält, konnten für die Stelle der Sozialdiakonie keine geeigneten ordinierten Bewerberinnen und Bewerber gefunden werden. «Der Arbeitsmarkt ist nach Auskunft der Landeskirche sehr ausgetrocknet. Daher haben wir uns mit Ute Baldinger für eine Kandidatin entschieden, die keine Ordination hat und diese auch nicht anstrebt, aber eine breite Arbeitserfahrung im kirchlichen Umfeld mitbringt und unserer Ansicht nach gut gerüstet ist für die tägliche diakonische Arbeit in unserer Kirchgemeinde.» Ute Baldinger arbeitet schon mehrere Jahre als Katechetin in der Kirchgemeinde und bringt langjährige Erfahrung als Sigristin mit. Sie hat sich für ein 50-Prozent-Stellenpensum beworben. Ihr Arbeitsbeginn soll per 1. August erfolgen.

30 Prozent Jugend und Familie
Die verbleibenden 30 Stellenprozente sollen dazu verwendet werden, die Projektstelle Jugend und Familie von Nadine Brauchli in eine reguläre Anstellung umzuwandeln. «Diese Arbeit ist für unsere Kirchgemeinde von grossem Wert, wird allseits sehr geschätzt und beinhaltet Kernaufgaben der Diakonie. Zusammen ergeben diese beiden Stellen das 80-Prozent-Pensum der Sozialdiakone», so Wondrusch. Die Umwandlung der Prozente der ordinierten Sozialdiakonie in normale Anstellungen muss durch die Kirchgemeinde an der nächsten Kirchgemeindeversammlung genehmigt werden.


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